Science Slam

Science Slam

Der Science Slam Gewinner 2022 ist

Moritz Nabel

Herzlichen Glückwunsch!

„Think Aloud! – GFFA Science Slam“

Mittwoch, 26. Januar 2022

Bei diesem Kurzvortrags-Wettbewerb wurden vier zehn-minütige Science Slam-Vorträge zum diesjährigen GFFA-Thema „Nachhaltige Landnutzung: Ernährungssicherung beginnt beim Boden“ vorgestellt.

Im Anschluss an die Slam-Vorträge entschied das internationale Publikum, an wen die GFFA Science Slam – Trophäe 2022 vergeben wurde. Nach der Siegerehrung hatten die Zuschauerinnen und Zuschauer in sogenannten „Deep Dives“, separaten virtuellen Räumen, die Gelegenheit zum Austausch mit den Slammerinnen und Slammern.

Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.

Aufzeichnung

Science Slam Moderatorin

Insina Lüschen

Insina Lüschen ist freiberufliche Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin und lebt in Hamburg.

Wenn Insina nicht gerade mit ihrer personalisierten CD „Gute Nacht Schlaflieder für dich“ kleine und große Menschen in den Schlaf singt, reist sie mit Konzertprogrammen durch die Lande.

Seit 12 Jahren ist sie die Organisatorische und Künstlerische Leitung der „Klassenreisen zur Musik“ der Stiftung Kinder brauchen Musik von Rolf und Monika Zuckowski und studiert mit 80 Kindern Minimusicals ein.

Der einzige plattdeutsche Beschwerdechor „Meckerkring“ unter ihrer Leitung und Regie ist mit unterschiedlichen Chorformaten unterwegs.

Sie moderiert Wissenschaftkommunikationsformate wie den Science Slam in Hamburg und Berlin oder unterschiedlichste Veranstaltungen und Events.

Mit Annie Heger zusammen ist sie „Die Deichgranaten“, die mit einem Musikkabarettistischen Programm touren und auf Youtube mit plattdeutschen Tutorials, sogenannten „Verklarials“ zu sehen sind.

Im kommenden Jahr feiert auch ihr Soloprogramm als Singer-Songwriterin „Alles jetzt“ Premiere.

Ihr erster Song erschien im Januar 2021.

Webseite: www.insina.de

Science Slam Kandidatinnen und Kandidaten

Über das große Interesse am Think Aloud! GFFA Science Slam haben wir uns sehr gefreut und bedanken uns für die Bewerbungen aus aller Welt. Aus der großen Anzahl an Interessierten wurden diese vier Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt:

Moritz Nabel

Wir werden uns auf eine Reise in die verborgene unterirdische Welt begeben und dabei erfahren, welche beträchtliche

Anzahl an Insekten es dort gibt und welchen Einfluss deren Ökosystem-Leistungen auf die Lebensmittelproduktion haben. Wir werden sehen, wie wir diese Insekten nutzen können, um unsere Lebensmittelproduktionssysteme durch die Sicherung des wichtigsten landwirtschaftlichen Produktionsfaktors – des fruchtbaren Bodens – an den Klimawandel anzupassen!

Zur Bodenfruchtbarkeit gehören Eigenschaften wie die organische Bodensubstanz, der Nährstoffumsatz, die Wasserspeicherfähigkeit, die Wasserversickerung und viele andere, die in einer durch Klimawandel und Bodendegradierung geprägten Zukunft zu immer wichtigeren Faktoren werden.

Bodenlebewesen können die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und ermöglichen gegebenenfalls die Bewirtschaftung unwirtschaftlicher und degradierter Böden zu ermöglichen. Wir werden einige effiziente Strategien kennenlernen, die die bereits zur Verfügung stehenden integrierten Instrumente im Pflanzenbau und in der Tierzucht  ergänzen können.

  • Seit 2018: wissenschaftlicher Referent Bundesamt für Naturschutz (BfN), FB Naturschutz und Landwirtschaft;
    Themen: Biologische Vielfalt des Bodens, Klimawandel, Pflanzenbau, Düngung und Pflanzenschutz
  • 2013 – 2017: Promotion: Forschungszentrum Jülich, Pflanzenwissenschaften; Thema: Bodenfruchtbarkeit und alternative, mehrjährige Anbausysteme
  • 2007 – 2012: Studium: Universität Hohenheim; International Master (Kulturpflanzenwissenschaften) und Bachelor (Agrarbiologie)

Parmita Ghosh

Kurze Zusammenfassung: Die Verminderung der landwirtschaftlichen Fläche durch Bodenversiegelung sowie die steigende Nachfrage bei Nahrungsmitteln stellen eine große Herausforderung für die Ernährungssicherheit dar. Weltraumgestützte Erkenntnisse können zur Ermittlung von Trends in der Flächennutzung sowie Bodenversiegelungshotspots eingesetzt werden. Die raumzeitliche Analyse von Landnutzung, Bodennährstoffen und Umweltmanagement kann als Entscheidungshilfe bei der Auswahl der besten Kulturpflanzen für die Lebensmittelgewinnung bei begrenzter Flächenverfügbarkeit dienen. Die Verwendung von Satellitenbildern sowie von weltraumgestützten und digitalen Technologien wird politischen Entscheidungsträgern und Landwirtinnen und Landwirten Analysen von großräumigen Landschaften an die Hand geben und es ihnen so ermöglichen, Landdegradierung vorzubeugen bzw. Lebensmittel nachhaltig zu produzieren.
Aus Indien – arbeitet in Hyderabad, Indien

  • Juli 2019 bis jetzt: Data Scientist im Bereich Fernerkundung, CORTEVA Agriscience, Hyderabad, Indien, Schwerpunkt Anwendungen der weltraumgestützten Datenwissenschaft für die Landwirtschaft
  • 2017 – 2019: Master in Geoinformatik, Indisches Institut für Technik Bombay, wissenschaftliche Austauschstudentin an der Technischen Universität Darmstadt, Gastwissenschaftlerin am Hessischen Statistischen Landesamt, Hessen, Deutschland
  • 2013 – 2017: Bachelor in Agrartechnik, Zentrale Hochschule für Landwirtschaft , Indien

AUSZEICHNUNGEN UND PREISE

  • 2020: Green Talents 2020-International Forum for High Potentials in Sustainable Development
  • 2019 und 2020: Zweimal zum Young Ambassador des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ernannt
  • 2020: Hervorragender Forschungsbeitrag, Data Science & Informatics, CORTEVA Agriscience
  • 2019: Google Summer of Earth Engine 2019
  • 2018: DAAD IIT Master Sandwich Programme Fellowship der Bundesrepublik Deutschland

Lev Maksimov

Nachhaltige Nahrungsmittelerzeugung hängt maßgeblich von der Qualität der Böden und des für ihre Bewässerung genutzten Wassers ab.

Aufgrund der zunehmenden Verschmutzung des Oberflächenwassers und der verstärkten landwirtschaftlichen Nutzung von Trockengebieten wird bereits jetzt – und auch perspektivisch – immer häufiger Grundwasser zu Bewässerungszwecken eingesetzt.

Bedauerlicherweise ist Grundwasser häufig in hohem Maße von natürlicher Verunreinigung durch Mineralstoffe betroffen.

Deren Extraktion und weitere Nutzung ist zu kostspielig oder hat aufgrund von Unzulänglichkeiten der verfügbaren Technologien erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt.

Mithilfe unserer Technologie und des von uns entwickelten teilweise kreislaufwirtschaftlichen Systems der Abwasserextraktion und der weiteren stofflichen Verwertung als mineralische Zusatzstoffe im Nano- und Mikrozustand können wir negative Auswirkungen deutlich reduzieren und gleichzeitig mehr Bereiche für die nachhaltige Grundwassernutzung in der Landwirtschaft gewinnen.

Aus der Russischen Föderation – arbeitet in Tjumen, Russische Föderation

  • 2019 bis jetzt: Gründer & CEO der FERRME GROUP LLC. – Ein Startup, das Lösungen zur nachhaltigen Nutzung des durch Grundwasserbehandlungsanlagen entstandenen Abfalls als nano- und mikro-eisenhaltige Pulver
  • 2018 bis jetzt: Ingenieur & Nachwuchswissenschaftler an der Industriellen Universität Tjumen, Russland
  • 2017 – 2021: Doktorand (Technische Wissenschaften – Wasserversorgung und Ökologie) an der Industriellen Universität Tjumen, Russland
  • 2017 – 2021: Vorstandsmitglied des „Vereins der U.M.N.I.K.-Wettbewerbssieger der Region Tjumen“
    Mitglied des Stadtrats des Regional-Parlaments Tjumen
  • 2015 – 2017: MSc (Technische Wissenschaften – Ressourceneinsparung und Ökologie von Tiefbaumaterialien) an der Industriellen Universität Tjumen, Russland

James Gacheru Wanjiku

Die Wiedernutzbarmachung von geschädigten Böden ist mit Blick auf die ökologische Nachhaltigkeit und alle kommenden Generationen von höchster Bedeutung. Jedoch stellt die Wiederherstellung solcher Böden insbesondere in ariden und semiariden Gebieten eine Herausforderung dar. Denn da die Böden geschädigt sind und der Grundwasserspiegel deutlich unter dem notwendigen Minimum liegt, kann es sein, dass die Umgebungsbedingungen möglicherweise zu trocken und unfruchtbar und eine natürliche Regeneration dadurch nur schwer möglich ist. Darüber hinaus ist der Erfolg der Wiederherstellung besonders dann nicht garantiert, wenn die zu diesem Zweck verwendeten Pflanzen in der entsprechenden Region nicht natürlich vorkommen. In der wissenschaftlichen Literatur und zahlreichen Leitlinien für die Wiedernutzbarmachung wird die Verwendung gebietsfremder Pflanzen vehement abgelehnt, da sich diese nicht ergänzend in die natürlich vorkommende Pflanzen- und Tierwelt einfügen. Gebietsfremde Pflanzen können nach der Einkreuzung in die lokalen Bestände schädliche Gene eintragen. Umgekehrt geht man davon aus, dass lokale Ökotypen sich an die örtlichen Umweltbedingungen angepasst haben und über eine geeignet breite genetische Vielfalt verfügen. In der einschlägigen Literatur werden häufig die besseren Überlebenschancen, das stärkere Wachstum und die höhere Ertragskraft natürlich vorkommender Pflanzen im Vergleich zu gebietsfremden Pflanzen ins Feld geführt. Natürlich vorkommende Ökotypen reagieren äußerst flexibel auf bislang unbekannte Umweltbelastungen. Darüber hinaus tragen sie zur natürlichen Vegetation bei und dienen den heimischen Tierarten. Somit sind sie förderlich für die biologische Vielfalt und die ökologische Nachhaltigkeit. Aber stimmt das immer? Gilt das für jegliche Klimabedingungen? Genau diese Fragen sollen in diesem Slam beantwortet werden.
Lehrbeauftragter an der Fakultät für Landwirtschaft, Geo- und Umweltwissenschaften, Taita Taveta Universität

  • 2012 – 2016: Ph.D. (rer. hort.): Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
  • 2010 – 2012: M.Sc. International Horticulture: Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
  • 2001 – 2005: B.Sc. Horticulture: Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology (JKUAT)

Impressionen

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