Berliner Agrarministerkonferenz

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Agrarministerkonferenz GFFA 2022

Berliner Agrarministerkonferenz: 68 Ressortchefs beschließen Abschlusskommuniqué

68 Agrarminister haben sich bei der 14. Berliner Agrarministerkonferenz beim Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) auf ein ambitioniertes Abschlusskommuniqué geeinigt. Das Thema: „Nachhaltige Landnutzung: Ernährungssicherheit beginnt beim Boden“

Vom Boden hängen mehr als 90 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion ab. Er bietet Lebensraum für Bodenorganismen und ist einer der wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde. Doch die Qualität der Böden verschlechtert sich zunehmend und fruchtbares Land wird knapper. Es gilt, diesen Trend aufzuhalten. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, sagte: „Ein gesunder Boden ist unser Verbündeter im Kampf gegen den Hunger in der Welt, die Klimakrise, und das Artensterben. Aber er steht unter Druck: Flächenversiegelung und Bodendegradation setzen ihm zu. Essenziell für Bäuerinnen und Bauern weltweit ist außerdem, dass sie auch Zugang zu Land haben und Böden langfristig bewirtschaften können. Wir müssen jetzt handeln – und zwar im globalen Schulterschluss. Wir haben uns auf eine ambitionierte Abschlusserklärung geeinigt. Ich bin froh, dass wir heute weltweit mit einer Stimme sprechen.“

Bundesminister Özdemir begrüßte am 28. Januar 2022 67 Amtskollegen aus aller Welt zur Agrarministerkonferenz im Rahmen des GFFA des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Verabschiedet wurde ein gemeinsames Kommuniqué, das übergeben wurde an …

  • Dr. Qu Dongyu, Generaldirektor der VN Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation (FAO)
  • Ibrahim Thiaw, stellvertretender Generalsekretär und Exekutivsekretär des Übereinkommen der VN zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD)
  • Gabriel Ferrero de Loma-Osorio Vorsitzender des Welternährungsausschusses (CFS)
  • Dr. Luca Montanarella, Plenumsvorsitzender der Global Soil Partnership (GSP)

Das Kommuniqué steht hier als Download bereit: auf Deutsch und Englisch.

Das Abschlusskommuniqué nennt ambitionierte Ziele. Die Agrarministerinnen und Agrarminister sind sich einig:

  • Der Boden muss geschützt werden.
  • Klimaschutz und Klimaanpassung müssen vorangebracht werden.
  • Die Bodenbiodiversität ist wichtig für gesunde Böden.
  • Mit den weltweit begrenzten Flächen muss nachhaltig umgegangen werden.
  • Der faire (rechtebasierten) Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen sollte gewährleistet werden.
  • Investitionen, Züchtung, Forschung, Innovation und Digitalisierung sind ein wichtiger Lösungsbeitrag dafür, Boden nachhaltig zu nutzen.
  • Resiliente und nachhaltige Ernährungssysteme müssen unterstützt werden.

Frau Zimmermann aus Brasilien und Herr Mununga aus Simbabwe überreichten den Ministern die Erklärung des Junglandwirteforums.

Eröffnung Agrarministerkonferenz

Hier finden Sie Videobotschaften von Teilnehmern des GFFA 2022:

Länder

Jonathan Duniam, Australien

Hilde Crevits, Belgien

Yeshey Penjor, Bhutan

Karabo Socraat Gare, Botsuana

Rasmus Prehn, Dänemark

Urmas Kruuse, Estland

Jari Leppä, Finnland

Julien Denormandie, Frankreich

Oded Forer, Israel

Juan Gonzalo Botero, Kolumbien

Marija Vučković, Kroatien

Phet Phomphiphak, Laos

Abbas Hajj Hassan, Libanon

Claude Haagen, Luxemburg

Ramilison Harifidy, Madagaskar

Anton Refalo, Malta

Maneesh Gobin, Mauritius

Sandra Borch, Norwegen

Elisabeth Köstinger, Österreich

William D. Dar, Philippinen

Henryk Kowalczyk, Polen

Alfred P. Prospere, Sankt Lucia

Abdulrahman AlFadley, Saudi-Arabien

Christian Hofer, Schweiz

Flavien Joubert, Seychellen

Jože Podgoršek, Slowenien

Mohamed Adam Mo’alim Ali, Somalia

Luis Planas Puchades, Spanien

Narapat Kaeothong, Thailand

Mariam bint Mohammed Almheiri, Vereinigte Arabische Emirate

Tom Vilsack, USA

Organisationen

CFS VGGT

Qu Dongyu, FAO

Gilbert F. Houngbo, IFAD

Johan Swinnen, IFPRI

David Beasley, WFP

Martien Van Nieuwkoop, The World Bank Group

Jean-Marie Paugam, WTO

Impressionen

Auf der Konferenz formulieren die Agrarministerinnen und Agrarminister eine gemeinsame politische Position zum jeweiligen GFFA-Thema im Abschlusskommuniqué, das in den vergangenen Jahren immer einstimmig angenommen wurde. Die Ergebnisse fließen in die weitere internationale agrarpolitische Diskussion ein. Am 25. Januar 2022 wurde das Abschlusskommuniqué auf hochrangiger Ebene im virtuellen Senior Officials‘ Meeting (SOM) verhandelt, nachdem die Länder zuvor die Möglichkeit hatten, den Entwurf schriftlich zu kommentieren.

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