Global Forum for Food and Agriculture 2022 GFFA 2022 2022-02-28T16:12:11Z https://www.gffa-berlin.de/feed/atom/ WordPress Christin Regner <![CDATA[Ein gerechter Übergang zu einer Welt ohne Nettobodenverlust: Landnutzungsrechte für die Sanierung der Böden]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=17033 2022-02-28T16:12:11Z 2021-11-01T08:24:31Z

Ein gerechter Übergang zu einer Welt ohne Nettobodenverlust: Landnutzungsrechte für die Sanierung der Böden

 

 

TMG Research ThinkTank for Sustainability

Mitveranstalter:
Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft, Republik Kenia
Ministerium für Planung und Entwicklung, Republik Benin
Ministerium für natürliche Ressourcen, Energie und Bergbau, Republik Malawi
Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, Republik Madagaskar
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeit: Freitag, 28. Januar 2022, 08:00 – 09:00 Uhr, anschließender Deep Dive 09:00 – 09:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch

Zusammenfassung:
Die Klima- und Biodiversitätskrise erfordert zügige Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung in großem Maßstab. Dabei bergen solche groß angelegten Maßnahmen jedoch auch Risiken für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Häufig sind ihre Landrechte noch nicht anerkannt. Frühere Erfahrungen haben gezeigt, dass Wiederherstellung in großem Maßstab die Gefahr birgt, dass Menschen den Zugang zu ihrem Land verlieren (z. B. durch Landkonflikte im Zusammenhang mit Programmen zur Reduzierung der Entwaldung und der Zerstörung von Wäldern). So können mit guter Absicht verfolgte Wiederherstellungsziele Landkonflikte verursachen.

Angesichts dieser Erfahrungswerte haben die Vertragsparteien des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung einen Beschluss zu Landnutzungs- und -besitzrechten gefasst, der nationale Zielsetzungen zur Erreichung einer landdegradationsneutralen Welt (Land Degradation Neutrality – LDN) und die Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Regelung der Nutzungs- und Besitzrechte an Land miteinander verknüpft.

Gemeinsam mit Partnern aus Benin und Kenia hat TMG Research die rechtmäßigen Landnutzungs- und -besitzrechte der Gemeinschaften erfasst, die in Waldgebieten leben, die Gegenstand der nationalen LDN-Pläne sind. Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Landrechte dieser Menschen werden derzeit nicht ausreichend anerkannt. Dies bedroht nicht nur die Lebensgrundlagen der Menschen, sondern auch die Wiederherstellungsziele.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des GFFA-Fachpodiums betonten, dass Regierungen bereits anerkennen, dass die Sanierung und die Landrechte der Menschen oft nicht zusammengedacht werden. Zudem zeigen Regierungen ein großes Interesse daran, Wege zu finden, die zu Synergieeffekten zwischen der Wiederherstellung von Landschaften und den Rechten der Menschen führen.

Angesichts der derzeitigen Debatte über politische Netto-Null-Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität könnte diese Anerkennung zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Wenngleich ein erbitterte Diskussion über die Bedeutung solcher politischer Maßnahmen für die Erfüllung des Pariser Klimaschutzübereinkommens geführt wird, werden bereits entsprechende Investitionen in die Wege geleitet. Eine Abkürzung gibt es nicht. Die Wiederherstellung von Landschaften muss einen Beitrag zur schrittweisen Verwirklichung der Rechte der Menschen leisten. Anderenfalls wird sie nicht zur Erreichung der Biodiversitäts- und Klimaziele beitragen und die Lebensgrundlagen der Menschen schützen, die bereits heute die Hauptleidtragenden dieser Krisen sind.

Responsible Land Governance in LDN Programmes in Benin

Responsible Land Governance in Kenya

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Moderator

Alexander Müller ist ehemaliger stellvertretender Generaldirektor der FAO (2006-2013) und Staatssekretär für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Deutschland (2001-2005).

Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der globalen Nachhaltigkeitsgovernance, unter anderem als Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für Ernährung der Vereinten Nationen, Mitglied der UN Environment Management Group, sowie Leiter der Initiative „Freiwillige Leitlinien für die verantwortungsvolle Regulierung von Land“ und des TEEBAgriFood-Projekts.

 

Podiumsgäste

Michael Krake ist Referent für Nachhaltige Lieferketten; Ernährung und ländliche Entwicklung im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Seit 2002 hat Herr Krake verschiedene Aufgaben in der Bundesregierung wahrgenommen. Er war zuletzt Leiter der Unterabteilung Wirtschaft, Handel, Beschäftigung und Digitalisierung im BMZ. 

Von 2007 bis 2012 hat er in Ostafrika gelebt und gearbeitet. In Kenia war er Regionalkoordinator des BMZ zur Dürreresilienz am Horn von Afrika und an der deutschen Botschaft in Uganda war er Leiter der Entwicklungszusammenarbeit.  

Vor seinem Eintritt ins BMZ war Michael Krake Unternehmensberater bei McKinsey&Company. Er ist Diplomvolkswirt und hat in Bonn und New York studiert.  

Als Direktorin der Abteilung „Aufforstung, Landschaftspflege und Waldbewirtschaftung“ liegt Razafindrahantas Schwerpunkt auf nachhaltiger Landbewirtschaftung, dem Schutz von Böden und Wassereinzugsgebieten, und der Entwicklung von Bewirtschaftungsplänen für Landschaften und Wälder. Sie ist außerdem in den Bereichen Aufforstung, Brandschutz und politische Bildung tätig.

Razafindrahanta vertritt Madagaskar als Kontaktperson im Rahmen der Global Soil Partnership zum Thema Maßnahmen für Böden. Sie ist Leiterin einer Initiative für nachhaltige Landbewirtschaftung sowie eines Projekts für grüne Jahrhunderte im Süden Madagaskars.

In ihrer Rolle als Kontaktperson zu Aufforstung bei Imperial Brands Madagascar gehört die Anlage botanischer Gärten in fünf Regionen Madagaskars zu ihren Verantwortungsbereichen. Sie ist außerdem die Verbindungsstelle zwischen der Privatwirtschaft und dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung zur Umsetzung der Aufforstungsmaßnahmen.

Lucy Wambui Ng’ang’a ist die leitende Expertin, die für die Konzeption von Kenias Aktionsrahmen für klimagerechte Landwirtschaft von 2018 bis 2027 verantwortlich ist. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug, mit dem Kenia die im Oktober 2018 ins Leben gerufene Strategie für klimagerechte Landwirtschaft umsetzt.

Als Kontaktperson und Koordinatorin unterstützte Ng’ang’a die Integration des Agrarsektors in den Nationalen Anpassungsplan, eine von UNDP/FAO von 2016 bis 2018 geförderte Initiative.

Darüber hinaus leitete Ng’ang’a die kenianische Delegation bei der 14. Sitzung der Konferenz der Vertragsparteien (COP 14) des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) in Neu-Delhi in Indien in 2019. Sie war außerdem für die Koordinierung des kenianischen Länderpositionspapiers für die 24. Sitzung des Nebenorgans für wissenschaftliche, technische und technologische Beratung und die 3. Sitzung des Nebenorgans für die Durchführung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt in 2021 verantwortlich.

Alastaire Sèna Alinsato hatte im Ministerium für Planung und Entwicklung (Benin) unterschiedliche Schlüsselpositionen inne; beispielsweise war er als Leiter der Abteilung „Koordinierung und Begleitung politischer Maßnahmen für die Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele und der Nachhaltigen Entwicklungsziele“ (2013-2016) verantwortlich.

Beim Ministerium der Präsidentschaft der Republik Benin war Alinsato als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Vorsitzenden des Rats für Wirtschaftsanalyse sowie später als Leiter der Abteilung „Koordinierung und Begleitung politischer Maßnahmen für die Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele und der Nachhaltigen Entwicklungsziele“ tätig.

Er war darüber hinaus Sonderberater der hochrangigen Gruppe des UN-Generalsekretärs zur Entwicklungsagenda für die Zeit nach 2015 (2012-2013). Als leitender Redakteur reichte er Benins freiwilligen nationalen Beitrag für das hochrangige politische Forum über die Nachhaltigen Entwicklungsziele in 2017 und 2018 ein.

Als stellvertretender Leiter „Forsten“ (Gebietsleiter für das östliche Gebiet) ist Teddie Kamoto für unterschiedliche Bereiche zuständig, beispielsweise die Stärkung der Rolle von Gemeinschaften bei Umweltschutzmaßnahmen, die Bestandsaufnahme von forstwirtschaftlichen Ressourcen, und die Förderung der Anpflanzung von Bäumen und der Wiedernutzbarmachung geschädigter Gebiete. Er ist außerdem die Anlaufstelle für das Programm zur Erneuerung von Wäldern und Landschaften in Malawi.

Als Kontaktperson für das REDD+-Programm in Malawi (2017 bis heute) ist er dafür verantwortlich, die REDD+-Strategie zu entwickeln, die REDD+-Maßnahmen zu koordinieren, und das REDD+-Programm in Malawi zu verwalten,

Im Rahmen seiner Funktion als UNCCD-Kontaktstelle koordiniert Teddie Kamoto UNCCD-Aktivitäten in Malawi, erstattet dem UNCCD-Sekretariat Bericht, und entwickelt Projektvorschläge für die Erreichung des Ziels einer Welt ohne Nettoverlust an gesunden Böden.

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Christin Regner <![CDATA[Mikrobenvielfalt im Boden ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen und des Planeten]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=17027 2022-02-15T10:55:38Z 2021-11-01T07:57:43Z

Mikrobenvielfalt im Boden ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen und des Planeten

Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (Leibniz-ATB)

Zeit: Donnerstag, 27. Januar 2022, 17:00 – 18:00 Uhr, anschließender Deep Dive 18:00 – 18:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Pflanzen sind der wichtigste Bestandteil einer gesunden Ernährung für die schnell wachsende Weltbevölkerung. Das Pflanzenmikrobiom und das Bodenmikrobiom sind eng miteinander verknüpft und beide entscheidend für die Gesundheit und das Funktionieren des Holobionten. Darüber hinaus sind sie wichtig für das Funktionieren und die Gesundheit des planetarischen Ökosystems.

Viele der derzeitigen Pflanzenproduktionsverfahren führen zu Umweltverschmutzung und tragen zum Verlust der biologischen Vielfalt, der natürlichen Ressourcen und zum Klimawandel bei. In der Vergangenheit haben menschliche Aktivitäten die miteinander vernetzten Mikrobiome erheblich beeinflusst. Diese Veränderungen führten zu hohen Ertragseinbußen vor und nach der Ernte, zu arzneimittelresistenten pflanzlichen und menschlichen Krankheitserregern und zur Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen (AMR). Auf diese für das Anthropozän typische Verarmung des Mikrobioms folgt häufig eine Dysbiose, die zu Ausbrüchen von Viren, Schädlingen und Krankheitserregern führt.

Die Diskussionsteilnehmer erörterten den aktuellen Wissensstand über die anthropogenen Einflüsse auf das pflanzliche und damit vernetzte Mikrobiom. Ziel der Diskussion war es, die Entwicklung von Lösungen zum Wiederherstellen und Erhalten der mikrobiellen Vielfalt von Pflanzen und Böden für das Ökosystem und die eng damit verbundene menschliche Gesundheit anzuregen.

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Moderator

Alfred Grand ist ein Biolandwirt und Unternehmer aus Österreich. In seinem Unternehmen VERMIGRAND Naturprodukte erzeugen Regenwürmer Biohumus mit einem natürlichen und vielfältigen Mikrobiom sowie torffreie Bodensubstrate. 2018 wurde sein landwirtschaftlicher Betrieb zu einem Forschungs- und Demonstrationsbetrieb ausgebaut. GRAND FARM konzentriert sich auf Bodengesundheit, Agroforstwirtschaft und Erwerbsgartenbau und kooperiert mit einer Reihe von Forschungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene. Alfred Grand wirkt in mehreren Forschungsprojekten mit, er ist Mitglied des Global Network of Lighthouse Farms sowie Botschafter der Europäischen Innovationspartnerschaft für Landwirtschaft und der EU-Mission Soil Deal. Sein Erwerbsgartenbauprojekt GRAND GARTEN wurde für den Innovationspitch auf der GFFA 2022 in Berlin ausgewählt.

Podiumsgäste

Gabriele Berg studierte Biologie, Ökologie und Biotechnologie an den Universitäten Rostock und Greifswald und promovierte 1995 im Fachbereich Mikrobiologie an der Universität Rostock. 2005 wurde sie als ordentliche Professorin für Umweltbiotechnologie an die Technische Universität Graz berufen. 2021 wurde sie Abteilungsleiterin am ATB. Zudem wurde sie mit einer zusätzlichen Professur in Potsdam betraut. Zu ihren Forschungsinteressen zählen die Mikrobiomforschung und Umsetzung der Ergebnisse in neue Biotechnologie- und Mikrobiom-Managementkonzepte für Gesundheitsfragen. Von 2018-2020 wurde sie auf der Clarivate-Liste der einflussreichsten Forscher weltweit aufgeführt.

Lise Korsten ist Professorin für Lebensmittelsicherheitssysteme mit Schwerpunkt auf Frischware an der Universität von Pretoria (UP). Darüber hinaus ist sie Kodirektorin des Centre of Excellence Food Security, einer von der University of Western Cape und der UP betriebenen nationalen Plattform. Ihre Forschungsschwerpunkte sind nachhaltige Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Innovationen im Nacherntebereich, um Lebensmittelabfälle und – verluste zu reduzieren. Sie hat sich mit der Bekämpfung von Nacherntekrankheiten bei subtropischen Früchten befasst und arbeitete als technische Sachverständige für die Weltgesundheitsorganisation, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, das South African National Accreditation System und andere Plattformen. Sie hat ca. 200 fachlektorierte Publikationen veröffentlicht und ist Redakteurin von führenden internationalen Fachzeitschriften wie Food Security, CABI etc. Lise Korsten ist Mitglied der afrikanischen Akademie der Wissenschaften und hat Preise und Auszeichnungen verliehen bekommen.

Kornelia Smalla ist stellvertretende Leiterin des Julius Kühn-Instituts und Leiterin des JKI-Instituts für Epidemiologie und Pathogendiagnostik. Smalla forscht seit 1991 auf dem Gebiet der mikrobiellen Ökologie. Zu ihren Forschungs­schwerpunkten gehören unter anderem die Wechselwirkungen von Pathogenen und ihren mikrobiellen Antagonisten im Wurzelraum der Pflanzen, aber auch die Vielfalt dieser Mikrobengemeinschaften und deren sog. Resistome Signatures und Plasmiden in den Böden. Smalla studierte Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte im Fachbereich Biochemie. Sie habilitierte sich im Fachbereich Mikrobiologie. Smalla ist derzeit in der Clarivate-Liste der am häufigsten zitierten Forscher aufgeführt.

Marcel van der Heijden ist Professor für Agrarökologie und Pflanzen-Mikrobiom-Interaktionen an der Universität Zürich, Professor für Mykorrhiza-Ökologie an der Universität Utrecht und leitet eine Forschungsgruppe an der Forschungsanstalt Agroscope in der Schweiz. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Böden, die biologische Vielfalt im Boden, ökologische Bodenbewirtschaftung sowie die Entwicklung und Bewertung nachhaltiger Landbausysteme, einschließlich ökologischer und konservierender Landwirtschaft. Er ist Präsident der internationalen Mykorrhiza-Gesellschaft, einer der meistzitierten Forscher der Clarivate-Liste und hat über 150 Publikationen veröffentlicht.

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Christin Regner <![CDATA[Nachhaltige Landwirtschaft zur Verbesserung der Bodenbewirtschaftung]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=17023 2022-01-28T13:15:39Z 2021-11-01T07:46:22Z

Nachhaltige Landwirtschaft zur Verbesserung der Bodenbewirtschaftung

 

 

 

Embrapa Soils – Rio de Janeiro/Brasilien

Zeit: Donnerstag, 27. Januar 2022, 15:00 – 16:00 Uhr, anschließender Deep Dive 16:00 – 16:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Böden sind die Grundlage für Leben: sie beherbergen ungefähr 25% der biologischen Vielfalt unseres Planeten. Böden spielen außerdem eine wichtige Rolle für die Regulierung des Wasserkreislaufs, die Nährstoffrückführung und die Kohlenstoffbindung. Diese bodenbasierten Leistungen des Ökosystems bilden die Grundlage für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion – Schätzungen zufolge kommen 98,8% der von Menschen täglich zugeführten Kalorien aus dem Boden [1]. Es wird jedoch auch geschätzt, dass bis zur Hälfte der fruchtbaren Böden dieses Planeten wahrscheinlich in den letzten 150 Jahren verloren gegangen sind [2].

Daher ist nachhaltige Landwirtschaft ein Schlüsselelement, um eine Kehrtwende herbeizuführen. Programme und Projekte, die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft fördern, sind wichtig, um neue Perspektiven für den Bodenschutz aufzuzeigen und einen Beitrag zur Bodenbewirtschaftung zu leisten. Es ist notwendig zu verstehen, wie der Wandel in der Landwirtschaft durch eine Vielzahl von Akteuren und auf mehreren Ebenen gesteuert wird.

Das Fachpodium ist vielfältig und inklusiv und verbindet die verschiedenen Sektoren. Es soll dazu beitragen, diese Debatte voranzubringen, indem Bodenpolitik aus unterschiedlichen Sichtweisen und Fälle aus dem echten Leben vorgestellt werden, um wirksame Maßnahmen für eine nachhaltige Bodennutzung weltweit zu fördern. Die geladenen Gäste verfügen über einen umfassenden Erfahrungsschatz und werden internationale Leitlinien, nationale politische Maßnahmen, Programme und Kooperationen mit der Privatwirtschaft vorstellen und die Bedeutung dieser Initiativen für eine effektive Bodenbewirtschaftung unterstreichen.

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Moderatoren

Ana Paula Turetta ist Geografin und hat ihren Masterabschluss (2000) und Doktortitel (2004) in Agrarwissenschaften mit dem Schwerpunkt Bodenkunde an der Federal Rural University in Rio de Janeiro erworben.

Seit 2006 arbeitet sie als Forscherin bei Embrapa Solos in Rio de Janeiro, Brasilien. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Umweltbereich, insbesondere an der Schnittstelle zwischen Böden und ländlichen Landschaften. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Bewertung der Nachhaltigkeit von ländlichen Landschaften und Nahrungsmittelsystemen, wobei der Fokus auf den Ökosystemleistungen der Böden und deren Verbindungen zur Multifunktionalität der Landwirtschaft liegt.

Zurzeit leitet sie zwei Projekte: eines zur Bewertung des Potenzials der Landwirtschaft, neben der Ernährungssicherheit, auch zur Sicherheit der Wasser- und Energieversorgung beizutragen (Wasser-Energie-Nahrung-Nexus), und das zweite zur Rolle der Multifunktionalität der Landwirtschaft bei der Minderung der Risiken von Naturkatastrophen.

Ferner verfügt sie über umfangreiche internationale Erfahrungen entweder in der Zusammenarbeit mit bzw. auch Leitung von internationalen Projekten. Zu ihren Auslandserfahrungen gehören ein Post-Doktorat in der Abteilung für Bodenqualität an der Universität von Wageningen (Niederlande – 2014) und 22 Monate als Gastwissenschaftlerin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Deutschland (2019/2020).

Sie ist Professorin im Masterstudiengang Territoriale Entwicklung an der UFRRJ, wo sie das Fach „Politik und Umweltmanagement“ lehrt.

Sie ist zuständig für die brasilianische Sektion der Ecosystem Services Partnership – ESP (https://www.es-partnership.org/community/regional-chapters/south-america/985-2/). Sie ist die gewählte Vertreterin von Lateinamerika im ESP-Lenkungsausschuss.

 

 

Stefan Sieber ist Privatdozent an der Humboldt Universität zu Berlin und koordiniert gleichzeitig die Arbeitsgruppe SusLAND „Nachhaltige. Landnutzung in Entwicklungsländern“ am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Zu seinen Arbeitsbereichen gehören die Ernährungssicherheit und Ernährung, Klimawandel und Bioenergie. Er konzentriert sich auf inter- und transdisziplinäre Forschungsmethoden wie Mitgestaltung von Analysen in den Bereichen Innovation, Politik und Governance. Ferner wandte er sektorale Modellierungsansätze an und entwickelte Methoden zur Folgenabschätzung in Europa, Lateinamerika und Afrika südlich der Sahara weiter. Er hat 37 internationale Forschungsprojekte mitkoordiniert bzw. koordiniert und 173 fachlektorierte Veröffentlichungen sowie mehr als 100 Konferenzbeiträge verfasst bzw. mitverfasst.

Podiumsgäste

Edmundo Barrios ist Agrarreferent in der FAO-Abteilung für Pflanzenproduktion und -schutz. Er bietet technische und politische Beratung in den Bereichen Bewirtschaftung der Ökosysteme, Bodengesundheit und Biodiversität, die den agrarökologischen Wandel hin zu nachhaltigen Nahrungsmittel- und Agrarsystemen unterstützen. Als Bodenökologe mit mehr als zwanzigjähriger Erfahrung in der Forschung im Dienste der Entwicklung bei der CGIAR in Lateinamerika und Afrika, betrieb er Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Bodengesundheit, Biodiversität und Produktivität in landwirtschaftlichen Systemen. Er leitete das Agrarökologie-Team der FAO bei der Ausarbeitung der Publikation ‘The 10 Elements of Agroecology: Guiding the transition to sustainable food and agricultural systems’ (10 Elemente der Agrarökologie: Leitfaden für den Übergang zu nachhaltigen Nahrungsmittel- und Agrarsystemen), die während des zweiten internationalen Symposiums für Agrarökologie im April 2018 in Rom am FAO-Hauptsitz veröffentlicht wurden, sowie bei einer kürzlich veröffentlichten ʻReview publication on enabling agroecological transitions’ (Review-Publikation zur Ermöglichung agrarökologischer Übergänge). Er war Mitglied des Redaktionsausschusses des Berichts ‘The State of Knowledge of Soil Biodiversity:Status, challenges and Potentialities – Report 2020’ (Kenntnisstand zur Biodiversität in Böden: Status, Herausforderungen und Potenziale – Bericht 2020) sowie des wissenschaftlichen Ausschusses vom 2021 veröffentlichten Handbuch ‘Recarbonizing global soils: A technical manual of recommended management practices’ (Rekarbonisierung globaler Böden: ein technisches Handbuch empfohlener Bewirtschaftungspraktiken), und gehört dem Sekretariat der Global Soil Partnership (Globale Bodenpartnerschaft) mit Sitz bei der FAO an.

Zurzeit Leiterin von Embrapa Soils – Brasilianische Gesellschaft für landwirtschaftliche Forschung. Zu ihren akademischen Titeln zählen ein Bachelorabschluss in Agrarwissenschaften an der Universidade Estadual do Maranhão (1986), ein Masterabschluss in Umweltwissenschaften an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (1995), ein Masterabschluss in Agrarwissenschaften an der Universidade Federal Rural do Rio de Janeiro (1990) sowie ein Doktortitel in Bodenkunde und Geomatik an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (1999). Sie verfügt über Erfahrung in Agrarwissenschaften mit den Schwerpunkten Genese, Morphologie und Klassifizierung von Böden und befasst sich mit den folgenden Themen: Böden, digitale Bodenkartierung, GIS und Datenbanken. Sie ist Vertreterin von Embrapa in mehreren nationalen und internationalen Foren zu Böden und nahm von 2013 bis 2018 in zwei Amtszeiten am Intergovernmental Technical Panel on Soil, ITPS, der Globalen Bodenpartnerschaft (GSP) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen teil.

Dr. Anneke Trux ist zurzeit Leiterin des GIZ-Globalprogramms „Schutz und Rehabilitierung von Böden – Grundlage von Ernährungssicherung (ProSoil)“.

Bis Januar 2018 war sie Referatsleiterin für Sektor- und Managementtraining an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit der GIZ. Zuvor war sie Teamleiterin von Projekten und Programmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in den Bereichen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und ländliche Entwicklung.

Sie ist seit 1991 für die GIZ tätig und verfügt über langjährige Arbeitserfahrung in Afrika südlich der Sahara, im Mittelmeerraum und in Zentralasien.

Als Mitautorin des allerersten deutschen Berichts über den Klimawandel an den deutschen Bundestag im Jahr 1988 sah sie den Zusammenhang zwischen Klimawandel, Böden und menschlichem Leben während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn als Herausforderung.

Sie hat auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene gearbeitet. Zu ihren Kernkompetenzen gehören der Klimawandel, die Umweltpolitik, ländliche Entwicklung, Führungs- und Managementqualitäten sowie organisatorische Entwicklung.

Dr. Trux ist Biologin und hat an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn promoviert.

Christian Lohbauer, 54 Jahre alt, hat an der Universität von São Paulo, Brasilien, in Politikwissenschaften promoviert. Von 1994 bis 1997 studierte er mit einem Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Universität Bonn, Deutschland. Er war Manager für Internationale Beziehungen des Industrieverbands vom Bundesstaat São Paulo – FIESP (2001-2004), stellvertretender Sekretär für internationale Beziehungen der Stadtverwaltung von São Paulo (2005), Geschäftsführer des brasilianischen Verbands der Geflügelexporteure – ABEF (2006-2009), geschäftsführender Präsident des brasilianischen Verbands der Zitrusexporteure – CitrusBR (2009-2013) und Leiter der Abteilung Unternehmensangelegenheiten bei Bayer Brazil (2013-2018). Er ist geschäftsführender Präsident von Croplife Brasil, seit 2006 Direktor des Landwirtschaftsrats des Industrieverbands von São Paulo (COSAG/Fiesp) und seit 1999 Mitglied der internationalen Analysegruppe der Universität von São Paulo (GACINT/IRI/USP).

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Christin Regner <![CDATA[Jenseits politischer Kursänderungen: Nutzung der VGGT für die Sicherung von Eigentums-, Besitz- oder Nutzungsrechten für Landwirtinnen und Landwirte]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=17010 2022-02-15T10:53:43Z 2021-10-29T12:52:21Z

Jenseits politischer Kursänderungen: Nutzung der VGGT für die Sicherung von Eigentums-, Besitz- oder Nutzungsrechten für Landwirtinnen und Landwirte

  

                  

 

FAO
ILC
GIZ
Welthungerhilfe
Land for Life

Zeit: Donnerstag, 27. Januar 2022, 11:00 – 12:00 Uhr, anschließender Deep Dive 12:00 – 12:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch

Zusammenfassung:
Ungleichheit nimmt weltweit zu, das gilt auch für den Zugang zu Land. Die Konzentration von Agrarfläche bedroht die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen weltweit.
10 Jahre nach Verabschiedung der UN-Landleitlinien sind sich die Experten einig: In vielen Ländern haben sich die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Verwaltung von Landressourcen verbessert. Allerdings zeige sich der Einfluss der Leitlinien noch kaum in der Praxis. Bäuerliche Landrechte werden weiter massiv beschnitten und langjährige Landnutzer*innen oftmals ohne Konsultation enteignet; gerade Frauen haben zumeist keinerlei Möglichkeit sich zu wehren.
Hier setzt die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen im Globalen Süden an. Zwar stellen die UN-Landleitlinien nur „soft law“ dar, das heißt sie sind nicht verbindlich. Dennoch können sie genutzt werden, um konkrete Veränderungen zu erreichen. Durch breit angelegte Aufklärungskampagnen werden lokale Gemeinschaften darin bestärkt, ihre legitimen Rechte gegenüber Regierungen und Investoren einzufordern; in Dialogräumen werden die Leitlinien genutzt, um Landkonflikte zu lösen, Kernelement der Leitlinien werden in Verträge mit Agrarinvestoren integriert und in Multi-Akteursplattformen werden mit den Leitlinien Transparenz und Rechenschaftslegung im Landsektor befördert.
Diese Erfahrungen müssen in die Breite getragen werden. Dazu ist dreierlei notwendig: kollektive Anstrengungen, mehr finanzielle Förderung und politischer Wille.

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Moderator

Michael Taylor kam 2006 zum Team der Internationale Landkoalition (ILC), nachdem er zuvor für die Regierung von Botswana und das UNDP gearbeitet hatte. 

2015 wurde er Direktor des Sekretariats. Seine Leidenschaft für Landrechte entstand als er in einem kleinen Dorf in Botswana aufgewachsen ist, wo er die feste Überzeugung gewann, dass Landrechte für den Aufbau einer gerechteren und inklusiveren Welt von grundlegender Bedeutung sind. Das Beste an seiner Arbeit, sagt er, ist die Möglichkeit, mit so vielen inspirierenden Organisationen, Gemeinschaften und Einzelpersonen auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, die eine Bottom-up-Revolution für Veränderung anführen! Er hat einen Doktortitel in Sozialanthropologie und einen BSc in Umweltwissenschaften. 

Podiumsgäste

Dr. Cora van Oosten ist bekannt für ihre Expertise im Bereich “Landscape Governance. Sie hat als Beraterin, Projektmanagerin und Teamleiterin gearbeitet, meist in Langzeiteinsätzen in Afrika, Lateinamerika und Asien. Derzeit arbeitet Dr. Cora van Oosten als Senior Projektleiterin am Wageningen Centre of Development Innovation, wo sie für ein Projektportfolio in Bezug auf Landschaftsansätze, Landschaftsrestaurierung, Landscape Governance und Kapazitätsentwicklung verantwortlich ist. In Partnerschaft mit CIFOR-ICRAF koordiniert Dr. Cora van Oosten das Lernprogramm des Global Landscapes Forum, dem weltweit größten Netzwerk für Landschaftsansätze.  

Benjamin hat weitreichende Erfahrungen in den Bereichen soziale Absicherung, Sozialpolitik und Agrarökonomie. Er war zuvor als Leiter des Strategieprogramms für Armutsbekämpfung auf dem Land und als stellvertretender Direktor der Abteilung für Agrarentwicklungsökonomie der FAO tätig. Zudem war er Teamleiter des Projekts „From Production to Protection (PtoP)“. Er war darüber hinaus als sozialpolitischer Berater im UNICEF-Regionalbüro im östlichen und südlichen Afrika tätig und hat als Stipendiat eines Forschungs- und Postdoktoralen-Stipendiums am IFPRI gearbeitet. Er hat einen Ph.D. in Agrarökonomie und einen Masterabschluss in öffentlicher Politik von der University of California, Berkeley.

Dr. Cheikh Oumar Ba hat einen Doktortitel in Sozialanthropologie.

Derzeit ist er Exekutivdirektor des Instituts für politische Analyse und Forschung (IPAR) und Präsident des Think-Tank-Netzwerks der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA), dem etwa 30 Forschungszentren und Labore in Afrika angehören. Er hat weitreichende Erfahrungen in der politischen Kommunikation und Auswertung von Schlüsselbotschaften und gewonnenen Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Studien vorzuweisen. Er ist insbesondere Experte für Studien, die auf konsequenten Methoden für die Erhebung und Analyse primärer oder sekundärer sowie quantitativer und quantitativer Daten beruhen.

Bei IPAR ist es ihm gelungen, Partnerschaften mit verschiedenen öffentlichen Institutionen und Strukturen sowie Entwicklungspartnern in den Bereichen Beschäftigung junger Menschen, Migration, landwirtschaftliche Entwicklung, Klimawandel, Landrechte, Agrarpolitik sowie Migration und Gender aufzubauen. Er hat mehrere wissenschaftliche Artikel veröffentlicht.

Naome Kabanda ist beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Leiterin der Abteilung für Flächenbewirtschaftung beim Ministerium für Flächen, Wohnen und städtische Entwicklung (MLHUD) in Uganda.

Sie leitet zudem das nationale Sekretariat für die Umsetzung von Bodenpolitik des Ministeriums. Das Sekretariat ist für die Koordinierung aller politischen Reformen innerhalb der nationalen Bodenpolitik zuständig. Naome Kabanda hat über 17 Jahre Erfahrung in den Bereichen Bodenrechte, Landverwaltung und -registrierung, Politikentwicklung und Landnutzungsrechte von Frauen. Sie hat seit 2001 einen Masterabschluss in Rechtswissenschaft von der Universität Georgetown, USA, inne. Sie ist Alumna des Programms für Frauenrechte und öffentliche Politik der Universität Georgetown, USA, an dem sie von 2000 bis 2001 teilnahm. Sie hat einen Bachelorabschluss in Rechtswissenschaft von der Universität Makerere.

Sonkita Conteh ist der Direktor des Programms von Namati in Freetown, Sierra Leone. Namati ist eine Organisation, die sich für die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit einsetzt und darauf abzielt, die Macht des Gesetzes in die Hände des Volkes zu legen. Sonkita Conteh ist Jurist am Obersten Gerichtshof von Sierra Leone und hat einen Master-Abschluss in “Menschenrecht und Demokratisierungder Universität von Pretoria. Er verfügt über mehr als 12 Jahre Erfahrung in der Prozessführung und ist seit März 2016 Mitglied desAllgemeinen Rechtsberatung” von Sierra Leone, des Gremiums, das die Rechtsberufe im Land reguliert. Vor kurzem wurde er in den Ausschuss für Gesetzestexte der Anwaltskammer von Sierra Leone berufen und mit der Ausarbeitung der neuen Gesetzesentwürfe zu Landrechten betraut, die kürzlich im Parlament eingebracht wurden.  

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Christin Regner <![CDATA[Mehrdimensionale Bodengesundheit – Wege, um Anreize für Verbesserungen zu schaffen]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=17003 2022-01-28T10:36:26Z 2021-10-29T12:23:18Z

Mehrdimensionale Bodengesundheit – Wege, um Anreize für Verbesserungen zu schaffen

Foreign, Commonwealth and Development Office UK

Zeit: Donnerstag, 27. Januar 2022, 09:30 – 10:30 Uhr, anschließender Deep Dive 10:30 – 11:00 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Ziel: Aufzeigen und Erörtern von Optionen für sinnvolle politische Reformen und/oder Programmansätze zur Schaffung von Anreizen und zur Unterstützung der Landnutzerinnen und -nutzer bei der Verbesserung der Bodengesundheit in all ihren Dimensionen. Dazu gehört die Betrachtung von Erfahrungen und Optionen für politische Reformen, beispielsweise die Neuausrichtung öffentlicher Fördermittel auf die Landwirtschaft. Das Fachpodium ergänzt die von der Weltbank vorgeschlagene Diskussion über den wirtschaftlichen Nutzen von Investitionen in die Bodengesundheit, wobei der Schwerpunkt auf Maßnahmen zur Einbeziehung des Privatsektors und zur Schließung der Finanzierungslücke liegt.

Die Veranstaltung nutzt die Dynamik, die durch den vom Vereinigten Königreich und der Weltbank geleiteten Politischen Dialog über die Beschleunigung des Übergangs zu einer nachhaltigen Landwirtschaft und zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen durch die Neuausrichtung der öffentlichen Politik und die Unterstützung und Skalierung von Innovationen entstanden ist. Im Rahmen des Dialogs ist ein Aktionsplan für politisches Handeln entwickelt worden, für den der Startschuss beim Klimagipfel COP26 gegeben wurde – einem wichtigen Meilenstein, um diesen Aktionsplan voranzutreiben.  Der Aktionsplan für politisches Handeln gibt einen nicht normativen Handlungsrahmen vor, in dem kontinuierliches Peer Learning und Wissensaustausch einen entscheidenden Teil ausmachen. Das GFFA bietet eine Gelegenheit für weiterführende Diskussionen zu politischen Reformbemühungen und für die Vorstellung von Praxisbeispielen, die skaliert oder an neue geografische Gegebenheiten angepasst werden können.

Das Fachpodium wird die folgenden Schwerpunktthemen behandeln:

  • Die wichtigsten Herausforderungen für Landbewirtschafterinnen und -bewirtschafter beim Schutz oder der Wiederherstellung der Bodengesundheit;
  • Erfahrungen und Möglichkeiten, einige dieser Hindernisse durch eine Reform öffentlicher politischer Maßnahmen sowie Fördermittel zu beseitigen;
  • Strategien für die Messung und Bewertung der Auswirkungen

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Bitte beachten Sie, dass die folgenden Lebensläufe zum Teil nur in Englisch vorliegen.

Moderator

Organisation:
International Water Management Institute – Geschäftsstelle in Rom, Italien
Funktionsbezeichnung:
Stellvertretende Generaldirektorin – Forschung für die Entwicklung (seit Juni 2021)
Leiterin des strategischen Programms – Wasser, Klimawandel und Resilienz (seit Juli 2019)
Leitende Wissenschaftlerin (Februar 2019 – Juni 2021)

Organisation:
International Centre for Biosaline Agriculture, Dubai, VAE
Funktionsbezeichnung:
Leiterin der Abteilung für Klimawandelmodelle und die Anpassung an den Klimawandel (Mai 2015 – Oktober 2018)
Leitende Wissenschaftlerin (Juni 2012 – Mai 2015)
Wissenschaftlerin mit dem Forschungsschwerpunkt Wasserpolitik und -governance (Juni 2008 – 2012)

Organisation:
Oxford Water, Institut für Geographie und Umwelt, University of Oxford, VK
Funktionsbezeichnung:
Führende Gastwissenschaftlerin (2013 – 2015)
Forschungsgruppenleiterin (Januar 2002 – 2013)
Leiterin des MSc-Programms (Januar 2002 – Juli 2005)
Dozentin an der Fakultät (Januar 1993 – Oktober 1996)

1990 – 1994
Promotion an der University of Oxford, VK, Herford College, Stipendiatin des Programms „Mortimer May Graduate Scholarship“, Doktorarbeit (PhD) mit dem Titel „A GIS-Based Hierarchical Simulation Model for Assessing the Impacts of Large Dam Projects“
1989
Graduiertendiplom in Kartographie und Landvermessung, University of Queensland, Australien, finanziert durch den Rotary International Scholar Award
1985 – 1988
Bsc-Honours-Abschluss in Geographie (Schwerpunkt Physische Geographie), University of Reading, VK

Podiumsgäste

Dr. Zornbach ist in einem kleinen Gartenbaubetrieb aufgewachsen und hat von 1979 bis 1986 Biologie an der Universität Hamburg studiert mit den Studienschwerpunkten Angewandte Botanik, Mikrobiologie und angewandte Entomologie.

 

Nach Abschluss der Dissertation an der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (heute Julius Kühn-Institut) wechselte Dr. Zornbach im Juni 1990 an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dort arbeitete er im Referat Pflanzenschutz und seit Februar 2017 im Referat Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Klimafolgen (Referat 521), das er heute leitet.

Dr. Zornbach hatte über 10 Jahre den Vorsitz der OECD Pesticide Risk Reduction Steering Group inne, leitete eine Reihe von OECD Seminaren und Workshops zu unterschiedlichen Pflanzenschutzthemen sowie zuletzt die OECD Working Group on Pesticides. Dies ist innerhalb der OECD das höchste Gremium, das sich mit Pflanzenschutzfragen befasst. Im Jahr 2018/2019 war Dr. Zornbach Vorsitzender der Global Research Alliance on Agricultural Greenhouse Gases (GRA).

Madhur Gautam ist leitender Agrarökonom in der Global Practice für Landwirtschaft und Ernährung bei der Weltbank, wo er das thematische Team für Agrarpolitik und öffentliche Ausgaben leitet.  Er verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der internationalen Entwicklungsarbeit, mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft und ländliche EntwicklungSeine Hauptinteressen liegen in den Bereichen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik, Produktivitätswachstum, Ernährungssicherheit, Strukturwandel, Nexus Landwirtschaft und Umwelt, Agrarmärkte und Preisanalyse, Analyse öffentlicher Ausgaben, Risikomanagement, sowie ländliche Entwicklungsstrategie. Er hat zahlreiche Länder- und Sektorstrategien, sektorale und thematische Analyse- und Diagnosestudien, Evaluierungen, Zeitschriftenartikel und Bücher verfasst und mitgestaltet. Er hat einen Doktortitel in Agrarökonomie und einen Master in Wirtschaftswissenschaften. 

Professor Edward R. Rhodes verfügt über einen BSc in Landwirtschaft von der Universität von Sierra Leone und über einen Doktortitel in Bodenkunde von der Universität Aberdeen, Vereinigtes Königreich. Er hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Lehre, Durchführung und Betreuung von Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Bodenchemie und -fruchtbarkeit auf Universitätsebene. Professor Rhodes war Präsident des Forschungsrates der Universität von Sierra Leone. Er diente dem Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Ernährungssicherheit von Sierra Leone als Geschäftsführender Direktor des Nationalen Koordinierungsrates für Agrarforschung (“National Agricultural Research Coordinating Council”). Zuletzt war er Prokanzler der Njala-Universität. 

Er hat mit einer Reihe von internationalen und Entwicklungsagenturen zusammengearbeitet im Bereich Feldarbeit, darunter IFDC, FAO, UNU-INRA, USAID und EU, zuletzt als nationaler Teamleiter einer von der EU finanzierten umfassenden Bodenuntersuchung in Sierra Leone (“National Comprehensive Soil Survey”), die zur Entwicklung einer nationalen Bodenmanagementstrategie beigetragen hat.  Professor Rhodes hat auch in Liberia, Togo, Ghana, Niger, Malawi und Mosambik gearbeitet. 

WICHTIGSTE ERFAHRUNGSBEREICHE 

Ausbildung im tertiären Bildungsbereich; Bildungs- und Forschungsverwaltung; Landwirtschaft/Agronomie/Erweiterung; Landwirtschaftliche Systeme; Bodenkunde/Bodenchemie/Bodenfruchtbarkeit/Düngemittel/Bodenschutz; Bestandsaufnahme der Bodenressourcen; Bodengesundheit; Anfälligkeit landwirtschaftlicher Systeme gegenüber dem Klimawandel; Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel; klimaintelligente Landwirtschaft entlang landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten; grüne Wirtschaft; agrarökologische Praxis; Management natürlicher Ressourcen; Forschung/Extension/Beteiligung der Landwirte und Landwirtinnen an der landwirtschaftlichen Entwicklungsforschung; Integrierte landwirtschaftliche Entwicklungsforschung; Verknüpfung von Landwirtschaft und Ernährung; Nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung; Ausbildung von landwirtschaftlichen Berater:innen; Ernährungssicherheit/Armutsbekämpfung; Landwirtschafts- und Bildungspolitik; Wissenschaftliches Schreiben; Konzeptpapiere/Durchführbarkeitsanalyse/Projektvorbereitung; Projektdurchführung und -evaluierung; Evaluierung von Mitarbeiter:innen; Sektor-, Länder- und Regionalüberprüfung und Synthese; Überprüfung und Redaktion von Berichten und Dokumenten; Vorbereitung von Policy Briefs. 

Siôn McGeever ist seit September für das britische Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) tätig und leitet dort das Referat für Zugang, Landschaftspflege, Torfmoore und Böden (Access, Landscapes, Peatlands and Soil – ALPS). Das Referat befasst sich mit der Verbindung zwischen Mensch und Natur, dem Wirtschaften in geschützten Landschaften, der Sanierung und dem Schutz von Torfmooren und der Verbesserung der Bodengesundheit in England mit dem Ziel der Umkehrung des Verlusts an Artenvielfalt (einschließlich des 30×30-Ziels), der Verbesserung der Lebensbedingungen der Nation und der Bekämpfung des Klimawandels. Dabei arbeitet das Referat zum Schutz und zur Verbesserung der Biodiversität im Rahmen des Darwin-Plus-Programms auch mit unseren überseeischen Gebieten zusammen.

Siôn McGeever hat Erfahrung im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und insbesondere in der Programmentwicklung und -umsetzung sowie in der Entwicklung von politischen Maßnahmen der britischen Regierung in Afrika, dem Nahen Osten und in der ganzen Welt. Seit 14 Jahren ist er sowohl für das Entwicklungsministerium als auch für das Außenministerium des Vereinigten Königreichs tätig. In seiner Arbeit in der Programmentwicklung und im politischen Bereich hat sich Siôn McGeever auf Verkehr, Handelserleichterung, Klimaresilienz und -finanzierung, erneuerbare Energien, Wasser- und Sanitärversorgung, Kinderernährung, Bodenreformen und Migration konzentriert.

Vor seiner Tätigkeit im Entwicklungsbereich hat er fünf Jahre lang im Produktionsmanagement im Vereinigten Königreich, Australien und den pazifischen Inselstaaten gearbeitet. Siôn McGeever hat Universitätsabschlüsse in Ingenieurwesen sowie in Umwelt, Entwicklung und Politik.

 

Ann Winowiecki ist Wissenschaftlerin für Bodensysteme beim Weltzentrum für Agroforstwirtschaft (ICRAF) mit Sitz in Nairobi, Kenia. Sie verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Arbeit in den globalen Tropen zu Schlüsselfragen der Landwiederherstellung, der nachhaltigen landwirtschaftlichen Intensivierung und der Bodenkohlenstoffdynamik. In den letzten zehn Jahren war sie maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung des “Land Degradation Surveillance Framework” (LDSF) des ICRAF beteiligteinem systematischen Überwachungsrahmen für die Bewertung des Zustands von Boden und Land. Diese Methodik wurde in über 40 Ländern in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerndarunter nationale Regierungen und internationale Organisationen umgesetzt, und wird derzeit zur Verfolgung von Veränderungen im Laufe der Zeit und zur Überwachung von Wiederherstellungsmaßnahmen im ganzen Subsahara-Afrika eingesetzt. Sie hat zahlreiche Publikationen über organischen BodenkohlenstoffÖkosystemleistungen und Bodendegradation afrikaweit veröffentlichtdarunter eine Reihe von vielzitierten Publikationen über die Ökosystemgesundheit auf der Grundlage des LDSF-DatensatzesDerzeit leitet sie eine von IFAD und EU finanzierte Initiative zur Wiederherstellung degradierter Böden in Ostafrika und der Sahelzone (http://www.worldagroforestry.org/project/restoration-degraded-land-food-security-and-poverty-reduction-east-africa-and-sahel-taking), die den Ansatz „Forschung in der Entwicklung“ umsetzt, um Wiederherstellungsmöglichkeiten zu skalieren. (http://www.worldagroforestry.org/output/full-brochure-2020-using-planned-comparisons-east-africa-and-sahel).   

2018 wurde sie als “Landscape Laureate” nominiert:  

Soil scientist Leigh Winowiecki works with over 8,000 farmers to restore degraded land in Africa

Ms. Ma. Estrella „Esther“ Penunia ist Generalsekretärin des Asiatischen Bauernverbands für nachhaltige ländliche Entwicklung (AFA), einem regionalen Bündnis nationaler Bauernorganisationen (FO-s) in Asien. Die 2002 gegründete AFA besteht derzeit aus 22 nationalen Bauernverbänden in 16 Ländern, die rund 13 Millionen Kleinbauern und -bäuerinnen vertreten, die Ackerbau, Viehzucht, Fischerei, Hütehaltung und Weidewirtschaft betreiben. Die AFA fördert die Rechte der Bauern und Bäuerinnen auf Land, Wasser, Wälder und Saatgut; nachhaltige, klimaresistente agrarökologische Ansätze in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei und Forst; die Stärkung von Bauer:innenkooperativen und -unternehmen, die Stärkung weiblicher Mitglieder, die Gewinnung junger Menschen für die Landwirtschaft und die Nutzung von Kapazitäten für eine wirksame Governance durch ein integriertes Programm zum Aufbau von Organisationen und Bewegungen; politische Interessenvertretung; Überwachung, Evaluierung, Rechenschaftspflicht, Lernen und Kommunikation; Dienstleistungen für die Unternehmensentwicklung, Kapazitätsaufbau und interne Verwaltung. 

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Christin Regner <![CDATA[Securing #soilidity. Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Landnutzung]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=16998 2022-02-22T13:25:52Z 2021-10-29T11:50:51Z

Securing #soilidity. Herausforderungen und Lösungen für eine nachhaltige Landnutzung

 

 

 

                  

 

German Agribusiness Alliance (GAA)
Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO)

Kooperationspartner:
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Deutsch-Russischer Agrarpolitischer Dialog

Zeit: Donnerstag, 27. Januar 2022, 08:00 – 09:00 Uhr, anschließender Deep Dive 09:00 – 09:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch, Russisch, Chinesisch

Zusammenfassung:
Klimawandel, Bodendegradation und Wassermangel bedrohen Bodenfruchtbarkeit und somit die Grundlage der Landwirtschaft. Die zentrale Frage ist, wie ökonomische und ökologische Effizienz in Einklang gebracht werden können. „Landwirtschaft ist abhängig vom Klima, daher muss in der Landwirtschaft das Ziel gelten, Emissionen substantiell zu reduzieren und mehr CO2 zu binden, Methoden zur CO2-Entnahme können einen entscheidenden Beitrag zur Klimaneutralität leisten“, so Prof. Julia Pongratz, LMU München. Allerdings müsse hinsichtlich unerwünschter Nebeneffekte wie Einflüsse auf das Ökosystem und Konkurrenz zu Landnutzungsmöglichkeiten eine umfassende Bewertung erfolgen. Prof. Pawel Krasilnikow, Lomonossow-Universität Moskau, erläuterte, dass eine klimatisch angepasste Landwirtschaft in Russland stärker Maßnahmen zum Erhalt von Bodenfruchtbarkeit und besseren Umgang mit Klimaveränderungen umfassen werde. Torsten Spill, German Seed Alliance, unterstrich die Rolle neuer Pflanzensorten, um unter extremen Bodenbedingungen Erträge zu erbringen. Internationaler Austausch und Partnerschaften zwischen Wirtschaft und staatlichen Instituten in der Grundlagenforschung des Pflanzenbaus seien aus seiner Sicht zentral, um entsprechende Angebote machen zu können. Abschließend zeigte sich Cornelia Horsch, HORSCH Maschinen, überzeugt davon, dass sich der moderne Agrarsektor zukünftig in Richtung einer Hybridlandwirtschaft, der Kombination aus konventioneller und ökologischer Landwirtschaft entwickeln werde.

Aufzeichnung

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Moderator

Julia Harnal ist in einer Landwirtsfamilie aufgewachsen und hat Agrarwissenschaften studiert, bevor sie 2001 bei BASF im heutigen Unternehmensbereich Agricultural Solutions einstieg. Neben ihrer Tätigkeit im Stab des BASF-Vorstands leitete sie Marketing-Teams in Frankreich und Kanada und ist nun Vice President für Public Affairs. Hier leitet sie ein vielfältiges globales Team, das mit Leidenschaft die Landwirtschaft der Zukunft gestaltet.

Grußwort

Podiumsgäste

Prof. Dr. Pavel Krasilnikow ist korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und Professor am Lehrstuhl für Bodengeographie sowie der Dekan der Fakultät an der Staatlichen Lomonossow-Universität Moskau. Er schloss sein Studium an der Staatlichen Lomonossow Universität in Moskau mit einer Spezialisierung in Bodenkunde ab. Anschließend promovierte er in Biowissenschaften mit dem Schwerpunkt Bodenkunde. Seine Forschungsinteressen gelten der Entstehung und Geografie von Böden, der Mineralogie und Mikromorphologie von Böden sowie der Ökonomie der Bodendegradation. Er ist Mitglied des Präsidiums des Zentralrats der Dokuchaev-Gesellschaft der Bodenkundler sowie Ehrenmitglied der International Union of Soil Sciences (2010-2014 stellvertretender Vorsitzender der Kommission „Klassifikation von Böden“).

Dr. Bin Zhang ist Professor für Bodenbiophysik und Bodenfruchtbarkeit am Institut für landwirtschaftliche Ressourcen und Regionalplanung der Chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften und außerordentlicher Professor am Nordost-Institut für Geographie und Agrarökologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Er erwarb seinen M.Sc. in Agronomie/Agrarökologie an der Nanjing Agricultural University und promovierte in Bodenkunde. Er erhielt ein Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung und arbeitete von 1999 bis 2000 am Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Er hat an zahlreichen nationalen und internationalen Projekten mitgewirkt, u.a. zu den Themen nachhaltige Pflanzenproduktion, Boden- und Wasserschutz, Bodenbearbeitung und Wassernutzung, Bindung organischer Substanz im Boden. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Wechselwirkungen zwischen physikalischen und biologischen Prozessen in bewirtschafteten Agrarökosystemen und wiederhergestellten degradierten natürlichen Ökosystemen vom Bodenaggregat bis zum kleinen Wassereinzugsgebiet und den ökologischen Funktionen dieser Wechselwirkungen.

Nach dem Studium an der LMU und der University of Maryland promovierte Julia Pongratz 2009 an der Universität Hamburg und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie über den frühen menschlichen Einfluss auf das Erdsystem. Als Postdoc am Carnegie Institution’s Department of Global Ecology in Stanford untersuchte sie die Themen Ernährungssicherheit und Geoengineering und leitete anschließend die unabhängige Forschungsgruppe „Forest Management in the Earth System“ am MPI-M. 2018 wechselte sie als Leiterin des Lehrstuhls für Physische Geographie und Landnutzungssysteme an die LMU München. Sie trägt zu den Sachstandsberichten des IPCC bei, ist Mitglied der wissenschaftlichen Lenkungsausschüsse von zwei Coupled Model Intercomparison (CMIP6) Projekten zu Landnutzung und Kohlenstoffkreislauf-Rückkopplungen sowie der Future Earth Projekte AIMES und Global Carbon Project. Sie koordiniert die Synthese des Programms des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Kohlendioxid-Entnahme.

Cornelia Horsch ist Diplom-Volkswirtin und Geschäftsführerin der HORSCH Maschinen GmbH und im Vorstand der HORSCH Holding SE sowie Geschäftsführerin der französischen Tochterfirma Horsch France SARL. Ein Ziel ihrer Tätigkeit ist eine weitere Vernetzung und Stärkung durch eine intensive Kommunikation der Bereiche Service, Vertrieb und Marketing, um die bestehenden Märkte auszubauen und neue Märkte zu erschließen. Ehrenamtlich engagiert sich Cornelia Horsch im Vorstand der LCC International University in Klaipeda in Litauen. Die staatlich anerkannte Universität geht auf eine private Initiative zurück, um in dem baltischen Land die Qualifikation junger Leute voranzutreiben. Als Vorsitzende des Hochschulrats Weihenstephan- Triesdorf rückt sie aktuelle Themen und relevante Entwicklungen in den Fokus der Hochschulausbildung.

Torsten Spill ist diplomierter Wirtschaftsmathematiker und erfahrener Experte der internationalen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Nach langjährigen Positionen bei der EDEKA-Fruchtkontor und bei Dole Food Co. war er von 2008 bis 2020 als CEO der Solana-Gruppe verantwortlich für die Führung des Familien-Unternehmens und besonders engagiert beim Ausbau der Geschäftstätigkeit der Gruppe in der Russischen Föderation. Seit nunmehr einem Jahr ist Torsten Spill Generalbevollmächtigter der German Seed Alliance, die als einer der führenden Anbieter von Saat- und Pflanzgut in Russland gilt. Ehrenamtlich ist Torsten Spill seit 2012 für die deutsche Agrarwirtschaft engagiert, darunter für den Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) und die German Agribusiness Alliance (GAA).

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Christin Regner <![CDATA[The bigger the better? Die Folgen von Landinvestitionen für Landrechte, Böden und Ernährungssouveränität]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=16994 2022-02-15T10:51:32Z 2021-10-29T11:27:06Z

The bigger the better? Die Folgen von Landinvestitionen für Landrechte, Böden und Ernährungssouveränität

 

          

 

          

 

Forum Umwelt und Entwicklung
INKOTA Netzwerk
MISEREOR
Brot für die Welt
FIAN Deutschland

Zeit: Mittwoch, 26. Januar 2022, 17:00 – 18:00 Uhr, anschließender Deep Dive 18:00 – 18:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch, Portugiesisch

Zusammenfassung:
Zunächst umriss Michael Fakhri in einer Videomessage die Grundproblematik: großflächige Landnahmen durch InvestorInnen führten häufig zur Verdrängung kleinbäuerlicher Strukturen, lokalen Hungerkrisen und der Übermacht einer umwelt- und gesundheitsgefährdenden industriellen Landwirtschaft. Er plädierte für multilaterale Lösungsprozesse, wie die UN “Tenure Guidelines”, die auf konsensbasierten Entwicklungsansätzen mit lokalen Gemeinden und dem Recht auf Nahrung fußen. Im Anschluss verdeutlichte Sabine Dorlöchter-Sulser, dass großflächige Landwirtschaft in Afrika weder die Ertragslücke schließt, noch Beschäftigungsversprechen einhält. Maureen Santos zeigte zudem am Beispiel Brasiliens auf, wie der Kreislauf der Verwüstung durch Pestizide infolge staatlicher und internationaler Investitionen in das großflächige Landgrabbing gefördert wird. Johannes Kotschi lenkte das Augenmerk sodann auf die vermehrte Verwendung von Mineraldünger bei zunehmenden Investitionen in Land und damit einhergehende negative Auswirkungen auf Böden, Umwelt und Klima. Mit Blick auf seine Erfahrungen aus Mosambik unterstrich Luìs Muchanga, dass das Modell der Landenteignung für Commodities nicht zur Ernährungssicherung taugt und berichtete von den positiven Effekten von Agrarökologie. Einig waren sich alle PanelistInnen schließlich in der Forderung nach dem Stopp dieser Landnahmen und konkreten Transformationsstrategien zur Unterstützung kleinbäuerlicher ErzeugerInnen sowie der Stärkung agrarökologischer Ansätze auf nationaler wie internationaler Ebene.

Aufzeichnung

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Moderatorinnen

Josephine Koch ist Referentin für Ressourcenpolitik in dem NGO-Verband Forum Umwelt und Entwicklung. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf den Themen Rohstofftransparenz und Ressourcenwende. In ihre Zuständigkeit fällt zudem die Arbeitsgruppe Landwirtschaft und Ernährung im Forum. Sie war zuvor Projektkoordinatorin in verschiedenen sozial-ökologischen Organisationen und Initiativen.

Lena Bassermann arbeitet seit 2019 beim INKOTA-netzwerk e.V. als Referentin für Welternährung und globale Landwirtschaft, zuvor war sie als Referentin bei der Welthungerhilfe und im Deutschen Bundestag tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Agrarökologie, gerechte Ernährungssysteme und bäuerliche Rechte. Sie ist außerdem Mitglied des Beirats für die ökologischen Wissenszentren des BMZ.

Videobotschaft

Michael Fakhri ist Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung und Professor an der University of Oregon School of Law.

Podiumsgäste

Luís Muchanga ist seit 2011 Direktor des mosambikanischen Bauernverbands União Nacional de Camponeses (UNAC). Zuvor war er für den Bereich Lobby & Advocacy von UNAC verantwortlich. Er hat Wirtschaftswissenschaften in Maputo studiert und versteht sich als sozialer Aktivist.

Dr. Sabine Dorlöchter-Sulser ist Referentin für ländliche Entwicklung bei MISEREOR (Abteilung Afrika/Naher Osten), arbeitet seit über 30 Jahren zu Fragen der ländlichen Entwicklung in Subsahara Afrika, davon 10 Jahre in Mali, Burkina Faso und Niger. Themenfelder: u.a. Agrarökologie, Agrarforschung durch und mit Bäuerinnen und Bauern, bäuerliche Saatgutsysteme, Landrechte, Ernährung.

Johannes Kotschi ist Agrarwissenschaftler und Berater in der ländlichen Entwicklung. Er berät staatliche und nicht-staatliche, sowie internationale Organisationen in der ländlichen Entwicklung. Fragen nachhaltiger und ökologischer Landwirtschaft stehen im Fokus. Die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und die Stärkung der Agrobiodiversität im Globalen Süden bilden dabei fachliche Schwerpunkte. Johannes Kotschi hat zu Fragen der Agrarökologie und des Ökolandbaus promoviert, ist Gründungsmitglied des Vereins Agrecol, Association for AgriCulture and Ecology und lebt in Marburg.

Maureen Santos ist Koordinatorin der nationalen Beratungsgruppe der brasilianischen Nichtregierungsorganisation Federação de Órgãos para Assistência Social e Educacional (FASE). Sie ist zudem Professorin der Abteilung Internationale Beziehungen der Päpstlichen Katholischen Universität Rio de Janeiro und ehemalige Programmkoordinatorin der Heinrich-Böll-Stiftung Büro in Rio de Janeiro. Sie hat einen Abschluss in Internationalen Beziehungen und einen Master in Politikwissenschaft der Federal University of Rio de Janeiro (UFRJ). Maureen Santos beobachtet seit 2008 die UNFCCC-Klimaverhandlungen im Auftrag brasilianischer zivilgesellschaftlicher Organisationen, insbesondere in Wald- und Landwirtschaftsfragen.

Impressionen

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Christin Regner <![CDATA[Innovationen, um Investitionen in gesunde Böden anzukurbeln]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=16986 2022-01-26T20:49:31Z 2021-10-29T10:46:06Z

Innovationen, um Investitionen in gesunde Böden anzukurbeln

 

 

Weltbank

Zeit: Mittwoch, 26. Januar 2022, 15:00 – 16:00 Uhr, anschließender Deep Dive 16:00 – 16:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Diese Veranstaltung zielt darauf ab, Innovationen bei Finanzierungsmodellen und Partnerschaften zu untersuchen, die für eine Beteiligung der Privatwirtschaft notwendig sind, und um das Problem mangelnder Investitionen für gesündere Böden zu beheben. In die Bodengesundheit zu investieren kann gesellschaftliche, finanzielle und ökologische Vorteile mit sich bringen. Gesunde Böden sind widerstandsfähiger in Dürrezeiten, erhöhen die Ertragssicherheit, vermindern Nährstoffverluste und speichern Kohlenstoff besser. Aufgrund dieser zahlreichen Vorteile gehören bodenbasierte Ansätze zu den kostengünstigsten für eine erfolgreiche Transformation der Lebensmittelsysteme. Doch die Investitionen in Böden sind dürftig. Um die fast 600 Milliarden US-Dollar an öffentlichen Geldern und die Billionen privater Investitionen in Landwirtschaft und Lebensmittel sinnvoll für neue Investitionen in Maßnahmen für den Bodenschutz und die Bodensanierung, innovative Finanzierungsmittel und Partnerschaften einzusetzen, ist es erforderlich, die Kluft zwischen den entscheidenden ökonomischen und ökologischen Vorteilen für die Gesellschaft und der häufigen Wahrnehmung begrenzter finanzieller Anreize für die Erzeugerinnen und Erzeuger zu überbrücken. In dieser Diskussionsrunde werden die Herausforderungen aus Sicht der privatwirtschaftlichen Erzeugerinnen und Erzeuger beleuchtet, sowie die Innovationen in Finanzierungsmittel (beispielsweise die ergebnisorientierte Finanzierung in Verbindung mit technologiebasierten MRV-Systemen für Bodenkohlenstoff) und Partnerschaften (zum Beispiel Privatunternehmen und landwirtschaftliche Verbände durch das Food Systems, Land Use and Restoration (FOLUR) Impact Program), deren breitere Anwendung den Bodenschutz und die Bodensanierung in dem Maße vorantreiben könnte, wie es für Landwirtinnen und Landwirte, Unternehmen und die Umwelt sowie für die Gesundheit der Menschen, des Planeten und der Volkswirtschaften erforderlich ist.

Aufzeichnung

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Bitte beachten Sie, dass die folgenden Lebensläufe zum Teil nur in Englisch vorliegen.

Moderator

Lystra N. Antoine ist die ehemalige Geschäftsführerin der „Globalen Partnerschaft für Lebensmittelsicherheit“.  Während ihrer mehr als 20-jährigen Tätigkeit bei der Weltbank arbeitete sie in verschiedenen Regionen, darunter Südasien, Afrika, Europa und Zentralasien sowie Ostasien.  Lystra N. Antoine widmete sich während ihrer gesamten Laufbahn ergebnisorientierten Strategien zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.  Bevor sie 2016 die Leitung der „Globalen Partnerschaft für Lebensmittelsicherheit“ übernahm, war sie vier Jahre lang Globale Direktorin für Landwirtschaftliche Entwicklung bei DuPont, einem Fortune-500-Unternehmen mit über 60.000 Mitarbeitern.  Lystra N. Antoine hat einen MBA von der SUNY, Buffalo, und einen Doktortitel der Rechtswissenschaft vom „Rechtszentrum der Georgetown Universität“.

Podiumsgäste

Der Verband vertritt weltweit mehr als 440 Mitglieder und umspannt somit die gesamte Düngemittelwertschöpfungskette. Zudem fördert er die verantwortungsvolle und effiziente Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Pflanzennährstoffen, um nachhaltige landwirtschaftliche Systeme zu ermöglichen. Zuvor war Alzbeta Klein für die Internationale Finanz-Corporation (IFC) bzw. die Weltbankgruppe tätig. Durch ihre verschiedenen, Tätigkeiten auf Vorstandsebene, u. a. als Stabschefin des CEO der IFC sowie als Global Co-Head of Industry and Agribusiness und Global Head of Climate Business, jeweils am Hauptsitz in Washington, D.C., und im Ausland. Sie war Mitglied verschiedener Vorstände und Beratungsgremien führender Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie, wie z. B. Hans Merensky Holdings mit Sitz in Südafrika und Grupo Los Grobo in Argentinien. Sie saß zudem in den Beratungsgremien für Nachhaltigkeit von Nespresso und der New York University Stern School of Business. Als kanadische und slowakische Staatsbürgerin hat sie im Laufe ihres beruflichen Lebens in allen Schwellenregionen gearbeitet. Sie hat einen Abschluss in Ingenieurwesen von der Universität Prag, Tschechische Republik, einen Masterabschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Ottawa, Kanada, und führt den Titel Chartered Financial Analyst (CFA). Ihre Managerausbildung hat sie an der Harvard Business School sowie am INSEAD abgeschlossen.

Ishmael Sunga leitet die Bauernorganisation SACAU, die die gemeinsamen Interessen von Landwirtinnen und Landwirten in 12 Ländern im südlichen Afrika vertritt. Er ist federführend bei der Arbeit der Organisation in Bezug auf digitale Lösungen, den Klimawandel, die Entwicklung einer neuen Generation von Landwirtinnen und Landwirten sowie landwirtschaftlichen Verbänden, Multi-Akteurs-Plattformen, die Steuerung von Wertschöpfungsketten sowie das Aufbrechen von Silodenken. Dank seiner vielfältigen Berufserfahrung und starken Führungskompetenz war er für diverse Organisationen tätig, u. a. für den UN-Weltgipfel zu Ernährungssystemen, das Weltwirtschaftsforum, die Afrikanische Union/NEPDA (Neue Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas), die Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (AGRA), die Montpellier-Malabo-Expertengruppe, Koalition für Ernährung und Landnutzung (FOLU), das CGIAR-Forschungsprogramm zu Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit (CCAFS), Generation Africa und die Kommission zur nachhaltigen Intensivierung der Landwirtschaft (CoSAI). Ishmael Sunga hat einen B.Sc. in Wirtschaftswissenschaften der Universität von Simbabwe und einen M.Sc. in strategischem Management der Universität Derby, Vereinigtes Königreich. Er verfügt darüber hinaus über weitere postuniversitäre Qualifikationen und hat weitreichende Erfahrungen, darunter mehr als 30 Jahre im Entwicklungssektor.

ReNature ist eine niederländische Organisation mit umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen im Bereich der regenerativen Landwirtschaft auf der ganzen Welt. Felipe Villela war Lead Author beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) für derenGEO for Business Brief” zum Thema „Die sich wandelnde Rolle der Wirtschaft bei der Umgestaltung der Lebensmittelsysteme” (The changing role of Business in Transforming Food Systems) und Teil des Führungsteams beim UN-Gipfel zu Ernährungssystemen (UN Food Systems Summit) 2021. Felipe Villelas Arbeit und Bestreben ist es, internationale Unternehmen dazu zu bewegen, ihre landwirtschaftlichen Praktiken mit Hilfe erfolgreicher Vorzeigeprojekte der regenerativen Landwirtschaft umzustellen, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit der Landwirte zu gewährleisten. 

Martien van Nieuwkoop, Direktor für die Agriculture and Food Global Practice in der Sustainable Development Practice Group der Weltbank Er spielt eine führende Rolle bei der Konzeption und Umsetzung der Strategie der Weltbank und ist ein Experte für Know-how im Agrar- und Ernährungsbereich. Zudem ist er für die Operationalisierung der Vision der Weltbank für Landwirtschaft und Ernährung in regionalen und Länderprogrammen zuständig. Er ist ein hochrangiger Sprecher für Landwirtschaft und Ernährung für die gesamte Weltbank auf internationaler Ebene und steht der Agriculture and Food Global Practice vor. Zuvor war er Practice Director der Agriculture Global Practice der Weltbank und von 2015 bis 2017 arbeitete er als Practice Manager für Landwirtschaft in der Region Südasien.  Vor Aufnahme seiner Tätigkeit bei der Weltbank war er seit 1991 für das Internationale Zentrum zur Verbesserung von Mais und Weizen in Mexiko tätig. Er hat einen Doktorabschluss in Entwicklungsökonomie der Landwirtschaftlichen Universität Wageningen.

Andrew Kwasari war zuvor als Sonderassistent für Projekte des ehemaligen Landwirtschaftsministers und als leitender technischer Berater für Politik und Projekte des ehrenwerten Ministers für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung tätig, während dessen die Landwirtschaftsförderungspolitik (APP) als sektorale Politik für den Zeitraum 2016 bis 2020 formuliert wurde. Er leitete die Entwicklung des nigerianisch-brasilianischen bilateralen Landwirtschaftsentwicklungsprogramms, des Grünen Imperativs, das darauf abzielt, die landwirtschaftlichen Praktiken zu modernisieren, indem es die vom Privatsektor geleitete Mechanisierung und Agroverarbeitung mit Kleinbauern verbindet, um die Haupthindernisse für die Produktivitätssteigerung von Kleinbauern und die Verluste nach der Ernte anzugehen und gleichzeitig eine Verbindung zu Finanzen und Markt herzustellen. Er war auch als leitender technischer Berater des Vizepräsidenten für die Koordinierung von Agrarinterventionen verantwortlich, der für das Sekretariat des Unterausschusses des Nationalen Wirtschaftsrats für Farmer-Herder-Krisen verantwortlich ist, der die 10-jahres-Strategie des Nationalen Transformationsplans für die Viehwirtschaft hervorgebracht hat, um die ressourcenbasierten Konflikte zwischen Landwirten und Hirten ganzheitlich anzugehen und die Viehzucht in Nigeria zu modernisieren, um die Einschränkungen veralteter Haltungspraktiken mit damit verbundener niedriger Milchmenge anzugehen und Rindfleischerträge. Andrew Kwasari verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung im Privatsektor mit multinationalen Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung schlüsselfertiger kommerzieller Landwirtschaftsprojekte sowie von Kleinbauern. 

Timothée Murillo ist ein führender Unternehmer im Bereich Nachhaltigkeit mit 15 jähriger internationaler Erfahrung in der Entwicklung und Finanzierung neuer Geschäftsmodelle, Impact Investments und integrativer Wachstumsstrategien in der Lebensmittel-, Landwirtschafts- und Wasserindustrie. Als “Globaler Director intelligenter und nachhaltiger Landwirtschaft Farming für McCain ist er verantwortlich für die Förderung und Finanzierung des Übergangs zur regenerativen Landwirtschaft für mehr als 3.500 Kartoffelbauern, die weltweit mit McCain zusammenarbeiten. Der Aufbau nachhaltiger landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten und Lebensmittelsysteme erfordert innovative und lokale Ansätze in Partnerschaft mit engagierten Landwirten, sowie privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Akteuren. “Gemeinsam können wir Wirkung in großem Maßstab erzielen und Unternehmen wettbewerbsfähiger und Gemeinschaften und Gebiete widerstandsfähiger machen.” 

Impressionen

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Christin Regner <![CDATA[Investitionen in gesunden Böden – Fluch und Segen der Privatsektorfinanzierung und CO2-Kompensation]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=16970 2022-01-27T09:31:26Z 2021-10-29T09:15:46Z

Investitionen in gesunden Böden – Fluch und Segen der Privatsektorfinanzierung und CO2-Kompensation

WWF Deutschland

Zeit: Mittwoch, 26. Januar 2022, 08:00 – 09:00 Uhr, anschließender Deep Dive 09:00 – 09:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Gesunde Böden sind das Kapital unserer Landwirt:innen. Investitionen in gesunde Böden sind folglich Investitionen in die Zukunft. Der (Finanz-)Markt „C-Senke Boden“ boomt. Oft fehlt es jedoch an speziell zugeschnittenen Finanzierungsmöglichkeiten für eine Umstellung auf nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die auch unsere Böden schonen und deren Fruchtbarkeit wiederherstellen und verbessern. Und dies, obwohl dies Klimawandel-Mitigation und -Adaption unterstützen kann und die Grundlage gesunder Lebensmittel ist. Wir wollen diskutieren was möglich ist, welche Ansätze und Initiativen es schon gibt, und wollen handfeste Antworten liefern, was von den entsprechenden Akteuren (Politik, Handel, Landwirtschaft, Finanzsektor) getan werden muss, um neue Finanzierungsmöglichkeiten auf- und umzusetzen.

Ein oft diskutierter Ansatz ist eine Teilfinanzierung aus Kohlenstoffzertifikaten, um den Mehrwert der Böden als Kohlenstoffsenke zu kapitalisieren. Daher werden wir auch das Thema Net-Zero und CO2-Kompensation kritisch beleuchten und Alternativen vorstellen.

Wir glauben: die reine Finanzierung klimafreundlicher Maßnahmen über privatwirtschaftliche Angebote kann nur eine Brückenlösung sein. Diese sind immer freiwillig und werden meist nur von einer vgl. kleinen Gruppe initiativer Betriebe genutzt. Wie in der Farm-to-Fork-Strategie beschrieben, braucht es für das Erreichen der europäischen Klimaziele Anreize aus der GAP und die von privaten Initiativen. Damit möglichst alle Betriebe erreicht werden, gibt es auch Potentiale in der Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) die Förderung auf klimafreundliche Umwelt- und Systemleistungen auszurichten.

Die politischen Teilnehmer sollen somit für das Thema, Potentiale aber auch Herausforderungen sensibilisiert werden, wichtige Akteure kennenlernen und mit informiertem Interesse das Thema durch mögliche Forschungs- oder auch Umsetzungsprojekte weiter anzustoßen, aus der Veranstaltung heraus gehen.

Aufzeichnung

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Hintergrundinformation

Moderator

Jonas Aechtner ist Berater für Finanzierung für Landwirtschaft und Landschaftsgestaltung beim WWF Deutschland. Er verantwortet dort die Projekte des WWF mit Banken zu Kriterien für ein entwaldungsfreies Bankwesen und Nachhaltigkeit sowie die Konzeption nachhaltiger Geschäftsmodelle und bankfähiger Projekte im Landnutzungssektor, mit besonderem Augenmerk auf kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Sein regionaler Schwerpunkt liegt auf Südostasien. Zuvor befasste er sich mit verantwortlicher Investitionspolitik, nachhaltiger Landbewirtschaftung und ländlicher Entwicklung in Asien, Zentral- und Südamerika. Er hat einen Masterabschluss in International Development von der Universität Lund, Schweden.

Podiumsgäste

Rolf Sommer ist Direktor des Fachbereichs Landwirtschaft und Landnutzungswandel beim WWF Deutschland. Vor seiner Tätigkeit beim WWF war er leitender Wissenschaftler am Internationales Zentrum für tropische Landwirtschaft (CIAT – International Center for Tropical Agriculture) in Nairobi, Kenia.

Seitdem hat sich Rolf Sommer in seiner Arbeit der Entwicklung nachhaltiger Bewirtschaftungslösungen, die der Komplexität der Ernährungssicherung gerecht werden, sowie der nachhaltigen landwirtschaftlichen Entwicklung, dem Naturschutz, der biologischen Vielfalt und dem Funktionieren von Agro-Ökosystemen gewidmet. Dazu zählt auf Feldebene der Schutz und die Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit und -gesundheit, auf Betriebsebene die Verbesserung der Lebensgrundlagen von Kleinerzeugern durch bessere, wettbewerbsfähige und ökoeffiziente Produktionssysteme, auf regionaler Ebene und auf der Ebene von Wassereinzugsgebieten der Schutz von Artenvielfalt, Natur und Landschaften sowie deren Wiederherstellung sowie auf globaler Ebene die Bindung von Kohlenstoff und Klimaschutz.

Rolf Sommer hat einen Ph.D. in Agronomie sowie einen M.Sc. in Biologie. In den letzten 18 Jahren hat er mehr als 50 durch Fachleute überprüfte Artikel und zahlreiche Beiträge in Kongressbänden sowie Online-Publikationen veröffentlicht (s. http://scholar.google.com/citations?user=tAIw8ykAAAAJ&hl=en).

Sigrid Griese hat ökologische Agrarwissenschaften studiert. Seit 2014 ist sie Teil der Bioland-Forschungsabteilung und arbeitet dort an der Schnittstelle zwischen der Buchhaltung und der landwirtschaftlichen Praxis. Ihr Schwerpunkt liegt auf Fragen der Nachhaltigkeitsanalyse und des Klimaschutzes sowie der Anpassung an den Klimawandel. In dieser Rolle leitet und arbeitet sie an Projekten, die der Beurteilung der ökologischen Leistung in der Landwirtschaft dienen. Die Projektergebnisse werden in Beratungsdienstleistungen, neue politische Instrumente oder Handelskonzepte integriert. Sigrid Griese ist auch als Beraterin für Klima und Nachhaltigkeit im Bioland-Verband tätig.

Malin Ahlberg ist stellvertretende Leiterin der Abteilung „Europäische Klima- und Energiepolitik, Europäische Klimaschutzinitiative, Kohlenstoffmärkte“ im BMUV und wechselt in das neue Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Sie arbeitet seit fünfzehn Jahren auf dem Gebiet des Kohlenstoffmarktes und der Kohlenstoffpreisgestaltung. In der Abteilung ist sie für die Themenbereiche Kohlenstoff-Preispolitik und internationale Marktmechanismen zuständig. Malin Ahlberg ist Direktorin der Deutschen Stiftung „Zukunft des Kohlenstoffmarktes“, die 2010 vom BMU gegründet wurde. Darüber hinaus ist sie die deutsche Anlaufstelle für die Partnerschaft für die Marktdurchführung (PMI) der Weltbank und hat 2015 die Kohlenstoffmarkt Plattform mit gegründet. Vor ihrer Tätigkeit im Ministerium arbeitete sie als wissenschaftliche Expertin bei der Deutschen Emissionshandelsstelle und beauftragte Forschungsprojekte im Bereich der globalen Kohlenstoffmärkte. Malin Ahlberg ist Diplomingenieurin der Technischen Universität Berlin.

Jan Köpper leitet die Stabstelle für Wirkungstransparenz und Nachhaltigkeit bei der GLS Bank Deutschland. In dieser Rolle verantwortet er die Konzeption, Koordination und Umsetzung der gesellschaftlichen Wirkungsmessung, die Analyse und Umsetzung von Nachhaltigkeitsrisiken, Nachhaltigkeitsprüfungen im Firmenkundengeschäft sowie die Integration von nachhaltigen Prozessen in das interne Nachhaltigkeitsmanagement und die Gesamtbanksteuerung. Bevor er im April 2018 in seiner jetzigen Rolle für die GLS Bank tätig wurde, war er bei dem Business-Netzwerk CSR Europe in Brüssel und der Nachhaltigkeits-Ratingagentur imug/VE in Hannover beschäftigt.

Jan Köpper ist Gründungsdirektor der Peer School for Sustainable Development e.V. und Vorstandsvorsitzender von Cluster e.V. Er hat zahlreiche Artikel und Beiträge veröffentlicht. Er ist zudem für die Mitgliedschaften beim GLS-Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), B.A.U.M. e.V. und den Prinzipien für Verantwortliches Bankwesen der Vereinten Nationen (UNPRB) zuständig.

Rikke Olivera ist leitende Fachexpertin des IFAD für die Themen Wissensnetzwerke, Projektgestaltung und Umsetzungsunterstützung in mit dem Management natürlicher Ressourcen verknüpften Schlüsselbereichen, wie z. B.: Stärkung lokaler Institutionen für die Verwaltung und das Management natürlicher Ressourcen, Vulnerabilitätsanalysen und Aufbau und Überwachung der Kapazitäten zur Resilienz ländlicher Haushalte sowie Unterstützung von Kleinerzeugern bei der Bewältigung des Wandels hin zur landwirtschaftlichen Ökologie und zu nachhaltigen Nahrungsmittelsystemen. Vor Aufnahme ihrer Tätigkeit beim IFAD arbeitete sie für die Interamerikanische Entwicklungsbank (IADB) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und unterstützte ländliche Gemeinschaften, zivilgesellschaftliche Organisationen und Regierungen bei der Konzeption und Umsetzung von Projekten für ländliche Entwicklung und die Umwelt.

Impressionen

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Christin Regner <![CDATA[Vom Himmel zur Erde: Land- und Bodenbewirtschaftungsmaßnahmen zur Erreichung der Emissionsfreiheit]]> https://www.gffa-berlin.de/?p=16961 2022-02-28T16:10:33Z 2021-10-29T09:02:24Z

Vom Himmel zur Erde: Land- und Bodenbewirtschaftungsmaßnahmen zur Erreichung der Emissionsfreiheit

 

 

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Zeit: Dienstag, 25. Januar 2022, 17:00 – 18:00 Uhr, anschließender Deep Dive 18:00 – 18:30 Uhr

Sprachen: Englisch, Deutsch

Zusammenfassung:
Es wird in diesem Jahrhundert nicht möglich sein, Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf 2 °C zu begrenzen, ohne die terrestrischen Kohlenstoffsenken der Welt zu vergrößern. Die teilnehmenden Expertinnen und Experten skizzierten verschiedene Konzepte für eine Weiterentwicklung in diesem Bereich. Diese umfassten den Schutz von Mooren und Feuchtgebieten, die Förderung der Kohlenstoffspeicherung im Boden durch die Begrünung von Flächen, eine verstärkte nachhaltige Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität zur Bewahrung von Flächen für Wälder und für den Bodenschutz sowie die Neuausrichtung politischer Konzepte, um Landwirtinnen und Landwirte dazu anzuregen, sich in ihrer Entwicklung an diesen Zielen zu orientieren. In der anschließenden Diskussion wurden die unterschiedlichen Strategien gegenübergestellt und Wege erörtert, wie sie gemeinsam, auch zusammen mit anderen Strategien, für eine Entwicklung hin zur Erreichung der Klimaziele des Sektors genutzt werden können.

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Bitte beachten Sie, dass die folgenden Lebensläufe zum Teil nur in Englisch vorliegen.

Moderator

Lini Wollenberg ist in den Bereichen Klimawandel und Landwirtschaft für die Alliance of Biodiversity, das International Center for Tropical Agriculture (CIAT) sowie das Gund Institute for Environment an der University of Vermont, tätig.  Von 2009 bis 2021 leitete sie den Forschungsbereich „Schadstoffarme Entwicklung“ im Rahmen des CCAFS, das CGIAR-Forschungsprogramm zu Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Davor arbeitete Lini beim Internationalen Forstforschungszentrum CIFOR mit Sitz in Indonesien und bei der Ford Foundation. Sie promovierte zum Thema Umgang mit natürlichen Ressourcen an der University of California in Berkeley in den USA.  Lini ist Expertin in den Themen Klimaschutz, Landnutzung und soziale Inklusion.  Sie hat vorrangig in Asien gearbeitet, insbesondere im indonesischen Teil Borneos.

Podiumsgäste

Hans Joosten (Jahrgang 1955) ist Professor für Moorkunde und Paläoökologie an der Universität Greifswald, Partner des Greifswald Moor Centrums, sowie Generalsekretär der International Mire Conservation Group (IMCG), der Weltorganisation der Naturschützer von Moorböden.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Paludikultur, über die er 2016 ein Handbuch veröffentlichte, sowie die Wiederherstellung von Moorböden, über die er 2016 für die Cambridge University Press eine Übersicht herausgab und im Jahr 2021 globale Leitlinien für die Ramsar-Konvention erstellte. Für die IMCG veröffentlichte er die Bücher „Wise use of mires and peatlands“ (2002) und „Mires and peatlands of Europe“ (2017).

Seit 2009 ist Hans intensiv an Verhandlungen über das Klimarahmenabkommen und der Entwicklung von Leitlinien für den Weltklimarat beteiligt gewesen, insbesondere im Hinblick auf die Anrechnung von Emissionen aus organischen Böden, und hat sich bei der FAO für die Förderung einer klimaverträglichen Moorbewirtschaftung eingesetzt. Seit 2017 ist er Mitglied im Lenkungsausschuss der Global Peatlands Initiative der Vereinten Nationen.

Claire Chenu ist Forschungsdirektorin am INRAE (Nationales Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt) und beratende Professorin für Bodenkunde am AgroParisTech. Sie ist Mitglied der Forschungseinheit ECOSYS in Grignon in der Region Paris. Ihre Forschung befasst sich mit der organischen Substanz im Boden, die eine wichtige Rolle bei den Ökosystemleistungen der Böden spielt. Sie befasst sich mit der Rolle der organischen Bodensubstanz für die physikalischen Eigenschaften des Bodens und untersucht die Kohlenstoffdynamik und -bindung in landwirtschaftlichen Böden. Sie wurde mit der Bodenwissenschaftsmedaille 2019 der Europäischen Vereinigung für Geowissenschaften ausgezeichnet und erhielt den INRA Preis für das Lebenswerk in der Forschung 2019. Sie engagiert sich sehr für die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis und für Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Boden. Sie wurde von der FAO zur Sonderbotschafterin für 2015, dem internationalen Jahr der Böden, ernannt. Sie ist Mitglied mehrerer internationaler Ausschüsse, darunter des wissenschaftlich-technischen Ausschusses der 4-Per-1000-Initiative. Sie koordiniert das gemeinsame EU-H2020-Programm SOIL, an dem 24 europäische Länder beteiligt sind: „Auf dem Weg zu einer klimagerechten, nachhaltigen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Böden“.

Keith Fuglie ist ein leitender Volkswirt beim Economic Research Service, der Dienststelle für Wirtschaftsforschung im US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium. In dieser Funktion forscht er zu den wirtschaftlichen Auswirkungen von technologischem Wandel und Wissenschaftspolitik auf die Landwirtschaft. Im Rahmen seiner Tätigkeit für die Regierung gehörte er von 2019-20 dem Bureau for Resilience and Food Security (Zentralstelle für Resilienz und Ernährungssicherheit) der US-Behörde für internationale Entwicklung und von 1997-98 dem Council of Economic Advisors (Beratungsorgan zu Wirtschaftsfragen) des Weißen Hauses als leitender angestellter Ökonom an. Er war Erstautor des Weltbankberichts in 2019 mit dem Titel „Harvesting Prosperity: Technology and Productivity Growth in Agriculture“ sowie des Berichts in 2012 mit dem Titel „Productivity Growth in Agriculture: An International Perspective“. 2012 wurde Keith mit dem „Honor Award for Professional Service“ des US-Landwirtschaftsministeriums ausgezeichnet. 2014 wurde ihm der „Bruce Gardner Memorial Prize for Applied Policy Analysis“ von der Agricultural & Applied Economics Association verliehen. In seiner früheren Laufbahn arbeitete Keith zehn Jahre lang für das International Potato Center (CIP) in Indonesien und Tunesien. Dort leitete er das sozialwissenschaftliche Forschungsprogramm des CIP und war der Regionalvertreter der Organisation in Asien. Keith Fuglie hat seinen M.S. und Ph.D. in Agrarwissenschaften und angewandter Volkswirtschaftslehre an der University of Minnesota gemacht.

Jonathan Brooks kam 1999 zur OECD und ist dort Leiter des Referats für Landwirtschafts- und Ressourcenpolitik in der Abteilung „Handel und Landwirtschaft“, die die jährliche Überwachung und Bewertung der Landwirtschaft und die zweijährliche Überprüfung der Fischerei durchführt und untersucht, wie Regierungsstrategien die Produktivität, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit des Agrarsektors verbessern können. Vor seiner Zeit bei der OECD ab 1999 hatte Jonathan einen Lehrauftrag an der University of Reading. Er hat an der University of California in Davis einen Ph.D. in Agrarökonomie gemacht, erhielt einen M.S. in Volkswirtschaftslehre von der Purdue University und einen B.Sc. in Volkswirtschaftslehre von der London School of Economics.

Impressionen

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